Im Portrait:Shalyn Delhaes Von Mettmann in die Traumfabrik

Mettmann · Shalyn Delhaes, 23 Jahre alt, aufgewachsen in Mettmann, lebt zurzeit in Los Angeles um, als Filmemacherin und Produzentin durchzustarten.

Shalyn Delhaes liebt alles, was mit Film zu tun hat.

Foto: Shalyn Delhaes

Hollywood ist toll, gar keine Frage, aber dennoch: Shalyn Delhaes freut sich, zu Weihnachten endlich mal wieder nach Hause zu kommen, nach Mettmann, wo sie im Weltspiegel Kino ihre Leidenschaft für den Film entdeckte. „Mein erster Film war ‚Ice Age‘, erzählt sie, „gefolgt von ‚Vorstadtkrokodile‘ und ‚Die Tribute von Panem‘. Damals war das Kino noch unter einer anderen Leitung, und als es renoviert wurde, las mein bester Freund in der Zeitung, dass man Einzelteile erwerben konnte. So kaufte ich einen Kinositz, den ich stolz nach Hause schleppte, und den ich bis heute besitze.“

Auf der anderen Seite der Welt, in den USA, arbeitet Shaly Delhaes seit einigen Jahren an der Erfüllung ihres großen Traums: eine Karriere als Filmemacherin und Produzentin. Nach dem Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium zog sie vorübergehend mit ihren Eltern nach Ohio und begann kurz darauf ein Film- und TV-Studium am Columbia College Chicago. Schon nach einem Jahr drehte sie ihren ersten eigenen Independent-Kurzfilm namens „Sunflower.“ Sie schrieb das Drehbuch, führte Co-Regie und produzierte den Film. Ein Traumstart, auf den weitere Projekte folgten, bei denen Shalyn Delhaes wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

Im September 2023 führte sie ihr Studium nach Los Angeles, Epizentrum der Filmindustrie. Im Dezember schloss sie ihren Bachelor of Film & TV am Columbia College Chicago mit Summa Cum Laude ab, ein halbes Jahr früher als üblich. Derzeit ist sie als Line Producer bei „Hideaway“, Production Manager bei „Dandelion“ und Distribution Producer bei „The Chop“ an drei Studentenprojekten beteiligt.

Jede Menge Arbeit für die junge Frau, da bleibt nicht viel Platz für Heimweh. Aber ein bisschen Sehnsucht nach Mettman beschleicht sie schon von Zeit zu Zeit. An der kleinen Stadt hängen so viele Erinnerungen, die würden vermutlich locker für einen abendfüllenden Film ausreichen. „In meiner Jugend“, erzählt Shalyn Delhaes, „ging ich oft mit Freunden im K feiern oder zum Familienessen mit meinem Opa ins Frankenheim. Jedes Jahr kauften wir unseren Weihnachtsbaum bei Gut Aue und pflückten im Herbst dort Äpfel.“ Seit Mai dieses Jahres sind ihre Eltern zurück in ihrem alten Haus in Mettmann. „Dieses Weihnachten werde ich zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder im vertrauten Zuhause feiern, und ich kann es kaum erwarten.“

(dir)