Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann Häufig oder sehr häufig gestresst

Mettmann · Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann waren bei ihrer letzten Konferenz zu Gast bei Karen Brinker, der Gleichstellungsbeauftragten im Mettmanner Rathaus.

Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann haben sich im Mettmanner Rathaus getroffenen. Mit dabei waren auch Mettmanns Beigeordneter und Sozialdezernent Marko Sucic (l.) und Jugendamtsleiter Stephan Paas (Mitte).

Foto: Kreisstadt Mettmann

Auf der Tagesordnung stand wieder ein breites Themenspektrum, denn die Querschnittsaufgaben sind vielfältig und herausfordernd. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Steigende Kosten, Fachkräftemangel in den Kitas und damit einhergehend häufig keine verlässlichen Strukturen bei der Ganztagsbetreuung der Kinder sowie gesellschaftliche Krisen hinterlassen Spuren, die sich immer deutlicher bemerkbar machen. Laut einer Forsa Studie von 2024 im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse fühlen sich 62 Prozent aller Eltern mit minderjährigen Kindern häufig oder sehr häufig gestresst (Quelle: KKH- Elternstress 2024). Diese Belastungssituationen, unter denen die ganze Familie leidet, können zu einem „Eltern-Burn-Out“ führen.

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, können sich Erziehungsberechtigte bei ihren örtlichen Jugendämtern professionell beraten und unterstützen lassen. Auch öffentliche Bereiche für Eltern mit Babys können den Alltag erleichtern. So wurde in der Stadtbibliothek Mettmann ein geschützter warmer Stillbereich eingerichtet, der jetzt in der kälteren Jahreszeit für eine Pause beim Einkauf in der Innenstadt genutzt werden kann. Sollten sich Eltern im Alltag überfordert fühlen, sollten sie Sorgen um ihr Kind haben, oder sollte der Streit in der Partnerschaft zur Belastung werden, sind die Fachkräfte im Jugendamt eine vertrauensvolle Anlaufstelle. Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann kooperieren eng mit den örtlichen Jugendämtern zusammen und erarbeiten gemeinsam mit den gesamten Verwaltungen und den politischen Vertretungen der kreisangehörigen Städte und dem Kreis Mettmann kontinuierlich Lösungsansätze zur Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen. Sie möchten daher alle Elternteile ermutigen, sich vertrauensvoll an die jeweiligen Fach- und Beratungsstellen in ihrer Stadt zu wenden.