Gefördert durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ANKER PLUS – Das familienunterstützende Projekt geht in die zweite Förderphase

Kreis · ANKER, das steht für „Auf Augenhöhe Nachhaltig Kinder und Eltern Erreichen – Rundum!“ und unterstützt von Armut bedrohte Familien in der Verbesserung ihrer Lebenssituation. Nach der erfolgreichen Durchführung in den Jahren 2020 bis 2022 wurde das Projekt ausgewählt, als ANKER PLUS die begonnene Arbeit bis 2027 fortzusetzen, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

ANKER PLUS – Das familienunterstützende Projekt geht in die zweite Förderphase
Foto: congerdesign/Pixabay

Im Verbund der vier Sozialpsychiatrischen Zentren von SGN Velbert, SPZ Ratingen, SKFM Mettmann und VPD Langenfeld werden die Hilfen zukünftig kreisweit angeboten. Tatiana Sterner, Koordinatorin der SGN Velbert, freut sich über ein weiteres Plus in den Förderstrukturen „Ab sofort können wir Familien mit Kindern bis 25 Jahre unterstützen. Denn mit der Volljährigkeit enden ja nicht die Probleme der Heranwachsenden.“

Die Situation von Familien hat sich in den letzten Jahren weiter verschärft. Ein Viertel der Kinder in Deutschland ist arm oder von Armut bedroht, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung weniger als 17 Prozent beträgt. Alleinerziehende, kinderreiche Familien sowie Familien mit Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich betroffen. Sinkende Reallöhne aber auch das lange Verweilen in Arbeitslosigkeit haben deutliche Auswirkungen auf die soziale und gesellschaftliche Teilhabe. In der Folge leiden viele Eltern und Kinder unter teils massiven psychischen Belastungen.

Die pädagogischen Kräfte nehmen in ihrer Arbeit die ganze Familie in den Blick und vermitteln in ihrer Lotsenfunktion bedarfsgerechte Hilfen. Dabei unterstützen sie bei Anträgen und Behördengängen, vermitteln Förderangebote und stehen beratend zur Seite, um Fragen zu Schule, Ausbildung, Beruf, Gesundheit und Finanzen zu klären. Die vier Träger arbeiten eng mit Jobcentern, Jugendämtern und Beratungsstellen zusammen und nutzen ein bewährtes Netzwerk. Diese Koordination ermöglicht es, Leistungen unterschiedlicher Kostenträger gleichzeitig zu initiieren und zu verzahnen.

Nicole Manterfeld, Bereichsleitung SKFM Mettmann stellt fest: „Die Verbesserung der Situation von Familien wird in den nächsten Jahren eine sozialpolitische Herausforderung bleiben. Wir sind daher sehr froh, dass sowohl das Jobcenter ME-aktiv als auch der Kreis Mettmann unsere Arbeit in der zweiten Förderphase als Kooperationspartner aktiv unterstützen“. Ziel ist es nicht zuletzt, die entwickelten und bewährten Strukturen auch nach Ende der Projektphase nachhaltig zu etablieren.

[1] Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 033; 01.07.2024

[2] Statista 2024