Ersparnis von zehn Millionen Euro SPD für neuen Gesamtschulstandort
Mettmann · Die SPD spricht sich deutlich für den Standort „Auf dem Pfennig“ für die neue Gesamtschule aus. Zur Sache! Mettmann befürwortet zwar den Grundstückserwerb, hadert aber mit der „Hektik“ bei den Entscheidungen.
„Wir begrüßen es, dass es gelungen ist, hier Flächen zu erwerben, die beste neue Perspektiven für ein Schul- und Sportzentrum „Auf dem Pfennig“ ermöglichen“, schreibt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Rottmann in einer Pressemitteilung. Die Vorteile gegenüber der Errichtung einer Gesamtschule an der Goethestraße würden überwiegen. Die Stadt werde bei der Verwirklichung an dieser Stelle mindestens 10 Millionen Euro gegenüber der günstigsten Variante an der Goethestraße sparen, die Verkehrsprobleme seien hier deutlich besser lösbar, die Ottfried-Preussler-Grundschule brauche keine Interimslösung, für das Heinrich-Heine-Gymnasium könne eine benötigte Sporteinheit mitgeschaffen werden.
„Wir haben gute Möglichkeiten, die Flächen an der Goethestraße für dringend erforderlichen Wohnraum zu überplanen, zentrumsnah und bezahlbar.“ Die Informationsveranstaltung der Stadt am 24. Mai habe diese Entscheidung nur untermauern können. Das Team der Stadtverwaltung, moderiert durch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann habe sich hier sehr kompetent und gut vorbereitet präsentiert. Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas sei man kollegial miteinander umgegangen. „Wir können hier eine neue motivierte und motivierende Ausstrahlung durch einige neue Mitarbeitende feststellen.“ Die rund 100 Fragen, die von verschiedenen Fraktionen, den Schulpflegschaften und dem Bürgerverein Metzkausen schriftlich gestellt worden waren, seien nach Themen differenziert zusammenfassend beantwortet worden, „ausführlich und verständlich“. Sehr deutlich sei geworden, dass es einer zügigen Entscheidung bedarf, dass manch bizarre Frage nicht zu beantworten sei, zu diesem Zeitpunkt zumindest nicht, oder nichts mit der Standortentscheidung der Gesamtschule zu tun habe.
Auch die Wählergemeinschaft Zur Sache! Mettmann findet den Ansatz der Verwaltung, Flächen zu erwerben, gut. Bei Grundstücksgeschäften müssten Chancen genutzt werden, wenn sie sich bieten, schreibt die Fraktion in einer Pressemitteilung, bemängelt aber zugleich das „überstürzte Vorgehen“ der Verwaltung. Bevor Entscheidungen gefällt werden könnten, müssten die Grundvoraussetzungen geklärt sein. „Den Kauf der Flächen an sich befürworten wir, aber alles weitere muss gründlich überlegt und genau erarbeitet werden“, schreiben Axel Ellsiepen und Regina Lenz. So gebe es zum jetzigen Zeitpunkt kein Verkehrskonzept, dass die Bewältigung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens sicherstelle. Und auch die Entwässerung des Schul- und Sportzentrums sei nicht sichergestellt. Darüber hinaus müsse der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden, ein Verfahren, was Zeit in Anspruch nehme und einer soliden Planung im Wege stehe. „Insgesamt kritisieren wir die Hektik, mit der hier Entscheidungen getroffen werden sollen“, so ZSM, „es kann und darf nicht sein, dass Entscheidungen mit dieser Tragweite in einem quasi absoluten Blindflug getroffen werden.“