Gas mit Bremse verwechselt Autofahrerin kracht in Hauswand

Mettmann · Am Mittwoch, 31. Mai, kam es in Mettmann zu einem Autounfall, bei dem eine 66-Jährige mit ihrem Wagen rückwärts in eine Hauswand fuhr.

In der Wand klafft ein Loch.

Foto: Polizei Mettmann

Um 17.15 Uhr meldete ein Anrufer der Leitstelle des Kreises Mettmann einen Verkehrsunfall, bei dem ein Kraftfahrzeug in die Hauswand eines Wohngebäudes fuhr. Der Anrufer berichtete, dass dabei die Hauswand eines Gebäudes beschädigt wurde. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Einsatzkräfte der Feuerwehr Mettmann mit dem Stichwort Einsturz zur Einsatzstelle nach Metzkausen.

Da sich zu diesem Zeitpunkt noch viele Einsatzkräfte auf der Autobahn befanden, auf der es kurz zuvor zu einem Verkehrsunfall mit mehreren Autos kam, entschied sich der Einsatzleiter umgehend zu einer Alarmstufenerhöhung und Alarmierung der gesamten Feuerwehr Mettmann sowie der Auslösung des Sirenenalarms für die Feuerwehr, der im gesamten Stadtgebiet zu hören war.

Als die ersten Einheiten am Roseggerweg eintrafen, bestätigte sich die Meldung des Anrufers. Ein Kraftfahrzeug ist rückwärts in die Hauswand einer Doppelhaushälfte gefahren und hinterließ ein Loch von circa einem Quadratmeter Fläche und Risse in der vorgesetzten Verklinkerung des Gebäudes. Die erste Erkundung in der Küche des Wohnhauses zeigte jedoch, dass auf der Innenseite Teile der tragenden Wand der Küche in den Raum gestürzt sind und obere Bauelemente nur noch frei hängen konnten.

Zur weiteren Einschätzung der Gefahrenlage wurden ein Baufachberater und ein Statiker des Technischen Hilfswerks angefordert, der circa eine Stunde später an der Einsatzstelle eintraf. Insgesamt befanden sich zwei Menschen in dem Fahrzeug sowie eine Frau in der Küche, in der auch die Wand einstürzte. Alle Betroffenen wurden durch den mitalarmierten Notarzt gesichtet, wurden jedoch nicht verletzt und somit nicht in ein Krankenhaus transportiert.

Der beschädigte Kraftwagen konnte aus eigener Kraft auf dem Vorgarten des Hauses gefahren werden und wurde durch einen Abschleppunternehmer von der Einsatzstelle entfernt, sodass sich die Einsatzmaßnahmen auf das Wohnhaus beschränken konnte.

Das Technische Hilfswerk kam in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Bauaufsichtsamt der Stadt Mettmann sowie einem alarmierten Statiker zu dem Ergebnis, dass das Gebäude in seiner Standsicherheit so gefährdet ist, dass Absicherungsmaßnahmen notwendig sind und beide Hälften der Doppelhaushälfte gesperrt werden müssen, die benachbarte Hälfte stand jedoch leer. Hierfür wurde die gesamte Versorgung des Objektes mit Strom, Wasser und Wärme abgeschaltet sowie Einbauten - wie zum Beispiel Teile der Küche - aus den betroffenen Bereichen entfernt.

Anschließend wurde die Decke des betroffenen Erdgeschosses mit Holz und je drei Baustützen je Raum und Etage auf der Innenseite der Wand bis in den Keller auf die Bodenplatte abgestützt. Die Außenwand konnte mittels großer Holzplatten und Holzkonstruktion gegen weiteren Abbruch von Klinker gesichert werden. Die Bewohnerin der Wohnung wurde durch die Stadt Mettmann in einem örtlichen Hotel untergebracht und das Gebäude konnte nach Abschluss der Maßnahmen verschlossen werden.

Der Einsatz am Roseggerweg in Metzkausen endete nach circa sechs Stunden. Eingesetzt wurden 26 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mettmann und des Rettungsdienstes sowie 30 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes. Parallel bewältigte die Feuerwehr einen weiteren gemeldeten Küchenbrand in der Mettmanner Innenstadt, der sich jedoch nicht bestätigte.