Naturfreibad in Mettmann Sehnsucht nach Sommer

Mettmann · Ein Tag im Naturfreibad – das ist wie Kurzurlaub. Natürlich muss das Wetter mitspielen. Doch das präsentiert sich launisch bis unberechenbar, wenigstens bislang.

 Am vergangenen Samstag legte der Sommer einen Zwischenspurt ein, was zu einem Ansturm sonnenhungriger Menschen im Naturfreibad führte.

Am vergangenen Samstag legte der Sommer einen Zwischenspurt ein, was zu einem Ansturm sonnenhungriger Menschen im Naturfreibad führte.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Ach, könnte es doch immer so sein: blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und fröhliche Menschen, die geduldig in der Schlange vor der Kasse des Naturfreibades in Mettmann ausharren, um einige entspannte Stunden am und im Wasser zu verbringen; um zu rutschen und zu springen oder auf der Wiese zu faulenzen. Am vergangenen Samstag taten dies rund 2900 Besucher und keiner freute sich mehr über das Gewimmel als Betriebsleiter Frank Fitsch. „Ist natürlich schöner, wenn es voll ist“, sagt er einige Tage später. Es ist der Dienstag nach dem Ansturm; am Himmel ziehen graue Wolken und nur wenige Gäste haben den Weg ins Naturfreibad gefunden. Zwei, um genau zu sein. Tapfer schwimmen sie ihre Bahnen.

Immerhin, die Wassertemperatur ist mit 22 Grad recht angenehm und überhaupt: Ruhe und jede Menge Platz – das hat schon etwas für sich. „Gerade Dauerkartenbesitzer kommen bei jedem Wetter“, erzählt Frank Fitsch. „Schwimmen macht auch Spaß, wenn es regnet. Das ist sogar ein richtig tolles Erlebnis. Weiß ich aus eigener Erfahrung.“ Eine klare Empfehlung also an alle, die das noch nicht versucht haben. Besucherarme Tage wie diesen nutzen Frank Fitsch und sein Team, um klar Schiff zu machen, im Becken die Sedimentablagerungen zu entfernen, die Wiesen von Müll zu befreien, Sandflächen zu glätten, Versorgungsgebäude mit Duschen und Toiletten zu reinigen – es gibt reichlich Arbeit. Übrigens nicht nur im Naturfreibad, sondern auch im Hallenbad. „Wir fahren zweigleisig, damit es am Lavalplatz im September rechtzeitig wieder losgehen kann.“ Kurzum: Langeweile kommt nicht auf.

Es bleibt der Wunsch, dass der Sommer doch nun bitte Fahrt aufnehmen möge. Die Besucherzahl im Naturfreibad liegt aktuell bei 13.000 seit Saisonbeginn, rund 11.000 weniger als im vergangenen Jahr zu dieser Zeit, was ganz maßgeblich damit zu tun hat, dass die Eröffnung diesmal zwei Mal verschoben werden musste . Die gute Nachricht: Alles lief reibungslos, keine besonderen Vorkommnisse, auch nicht an den vollen Tagen. Mit aggressiven Besuchern gab es in Mettmann – anders als in anderen Städten – bislang keine gravierenden Probleme.

„Zu uns kommen unheimlich viele Familien“, erläutert Frank Ftisch, „das prägt den Charakter des Bades.“ Und genau deshalb macht es soviel Spaß, hier zu arbeiten, wenn die Sonne scheint. Rund 40.000 Menschen besuchten 2023 das Naturfreibad. Das erscheint in diesem Jahr kaum noch erreichbar. „Bislang ist es keine gute Saison“, konstatiert Frank Fitsch, „aber sobald das Wetter besser wird, kommen die Besucher in Scharen. Wir hoffen auf den August. Das wird schon.“

(dir)