Olympische Spiele 2024 Mettmanner Medaillenhoffnungen
Mettmann · Mit gleich zwei Athletinnen und einem Athleten ist auch Mettmann bei den Olympischen Spielen vertreten. Übrigens keine Ausnahme; die Stadt durfte sich sogar schon über einen Goldmedaillen-Gewinner freuen.
Wenn am 26. Juli das olympische Feuer in Paris entzündet und die 33. Olympischen Sommerspiele eröffnet werden, wird der Puls bei zwei Mettmannerinnen und einem Mettmanner schneller schlagen. Denn dann fiebern Franziska Koch (Radsport), Leonie Menzel (Rudern) und Tim Torn Teutenberg (Radsport Bahn) ihrem Start bei Olympia entgegen.
Franziska Koch (23) stammt aus einer Radsportfamilie. Schon ihr Großvater und dessen zwei Brüder waren in den 1960er-Jahren als Radsportler aktiv. Ihr Bruder ist der ehemalige Radrennfahrer Michel Koch. Ihre Mutter ist Petra Stegherr, die in den 1980er-Jahren deutsche Nationalfahrerin war. Ihre ersten Pokale sammelte Franziska Koch im Trikot des Mettmanner Radsportverein (RV) Edelweiß. In diesem Jahr wurde sie zum ersten Mal Deutsche Meisterin auf der Straße.
Tim Torn Teutenberg (22) stammt ebenfalls aus einer großen Mettmanner Radsport-Familie: Sein Vater ist Lars Teutenberg, seine Tante Ina-Yoko Teutenberg und sein Onkel Sven Teutenberg – allesamt herausragende Radrennfahrer. Auch seine drei Jahre ältere Schwester Le Lin Teutenberg ist als Radrennfahrerin erfolgreich. Als Junior hat Teutenberg schon viel Edelmetall errungen. In Paris startet er im Team Deutschland auf der Bahn im olympischen Velodrom.
Für die Ruderin Leonie Menzel (25) sind es die zweiten Olympischen Spiele. Sie war 2021 bei den Spielen in Tokio mit Annekatrin Thiele (Leipzig) in Doppelzweier am Start; sie belegten den 11. Platz. In Paris sitzt die gebürtige Mettmannerin, die die Vereinsfarben des Düsseldorfer Ruderclubs Germania vertritt, im Frauen-Doppelvierer, der in der Vergangenheit schon oft Edelmetall bei Olympischen Spielen errudert hat.
Ruderin Leonie Menzel rechnet sich durchaus Chancen auf eine Medaille aus. Menzel, Koch und Teutenberg setzen eine lange Tradition fort, denn Mettmann hat schon einige Sportlerinnen und Sportler hervorgebracht, die sehr erfolgreich an Olympischen Spielen teilgenommen haben. Mettmann hat sogar einen Goldmedaillengewinner: Hockeytorwart Wolfgang Rott (THC Mettmann) wurde 1972 in München mit der deutschen Mannschaft Olympiasieger.
Edelmetall holte auch der gebürtige Mettmanner Mitja Zastrow. Bei den Sommerspielen 2004 in Athen gewann er mit der niederländischen Staffel über 4 × 100 m Freistil Silber. Nach einem Konflikt mit dem Deutschen Schwimmverband hatte der Ausnahmeschwimmer die niederländische Staatsangehörigkeit angenommen und war fortan sehr erfolgreich für Holland im Wasser unterwegs. Mit Ina-Yoko Teutenberg hatte Mettmann eine der besten deutschen Radrennfahrerinnen in den 1990er-Jahren. 2000 nahm sie an den Sommerspielen in Sydney im Straßenrennen teil, das sie nicht beenden konnte. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London belegte sie einen undankbaren vierten Platz.
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann ist stolz auf die drei Olympioniken aus Mettmann. „Das ist schon etwas ganz Besonderes“, sagt sie, „Ich drücke allen ganz fest die Daumen, dass sie ihre Ziele, die sie sich gesteckt haben, erreichen.“