Erhalt des Bundesverdienstkreuzes Gute Seele und treibende Kraft
Mettmann · Die gebürtige Mettmannerin Petra Ullrich hat vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.
Am 10. Mai erhielt Petra Ullrich im großen Sitzungssaal der Stadt Heiligenhaus aus der Hand von Landrat Thomas Hendele das Bundesverdienstkreuz. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Leitung des Verein „Vergessene Kinder e.V.“
Seit über 25 ist sie die erste Vorsitzende und bei allen Projekten die treibende Kraft dahinter. In ihrer Rede anlässlich der Verleihung sagte Petra Ullrich, dass Engagement ihr vorgelebt wurde: „Seitdem ich denken kann, haben sich meine Eltern für Kinder im Kreis Mettmann stark gemacht und ich kenne es eigentlich nicht anders, als das bei uns Zuhause zu meinen zwei Geschwistern immer noch zwei bis vier Kinder lebten.“ Noch heute sei ihre Familie stark in die Vereinsarbeit eingebunden. Ihr Mann, ihre Kinder, ihr Bruder – alle unterstützen sie. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt seit Corona auf der Familienbetreuung, eines der Ziele ist es, in Mosna in Rumänien ein neues After School Centrum ins Leben zu rufen. Die Familien in Mosna bekommen vom Verein Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel. Sicher sei das Bestreben, dass all die vom Verein betreuten Kinder den Kindergarten und die Schule besuchen.
Doch leben über 80 Prozent von ihnen in bitterster Armut. Es gibt selten fließendes Wasser, geholt wird das Wasser am Brunnen auf der Straße! Im Winter ist Rumänien bitter kalt, in den Häuschen befindet sich ein Feuerofen, für den aber sehr häufig das Holz fehlt.
Vor jedem Schulstart werden große Listen an die Familien verteilt, was die Kinder alles mitbringen müssen, damit sie die Schule besuchen dürfen. Diese materiellen Dinge versucht der Verein abzudecken. Doch müssen die Kinder auch täglich Brote und etwas zu Trinken mit in den Kindergarten und die Schule bringen und da fangen die Probleme schon an, viele der Familien haben nicht ihr .tägliches Brot.
Petra Ullrich: „Ich kann diese Familien doch nicht einfach fallen lassen, liegt es doch gar nicht an Ihnen, dass ihre Kinder die Schule nicht besuchen.“