Ein neues Doppel lenkt fortan die Geschicke des Vereins Kunsthaus Mettmann Größere Bekanntheit fürs Kunsthaus
Mettmann · Ein neues Doppel lenkt fortan die Geschicke des Vereins Kunsthaus Mettmann: Michalis Papadopoulos und Ilona Reinhardt haben von Monika Kißling und Henrik Wischnewski übernommen. Ein Jahr lang dürfen sie sich nun locker eingewöhnen. Dann soll es aber richtig losgehen.
Als Monika Kißling und Henrik Wischnewski ihre Vorstandsarbeit vor gut sieben Jahren aufnahmen, befand sich der Verein Kunsthaus Mettmann in einer finanziell angespannten Situation. Der Umzug von der Lohstraße in die Mühlenstraße lag noch nicht lange zurück. Die Miete für das schöne Fachwerkhaus erwies sich als veritable Belastung. Schnelle Lösungen waren gefragt. „Es galt, Sponsoren zu finden“, erzählt Monika Kißling, „wir haben Klinken geputzt.“
Mit Erfolg. Ihr Konzept, das Kunsthaus auf eine breitere Basis zu stellen, konnte überzeugen. „Wir waren ja künstlerisch schon vorher auf einem guten Niveau“, erläutert Henrik Wischnewski, „aber es gab eben vornehmlich die Zusammenarbeit mit der Kunstakademie in Düsseldorf und der HBK in Essen.“ Die beiden setzten einen zusätzlichen Schwerpunkt, indem sie Künstlern aus der Region eine Bühne boten. Das gefiel dem Publikum und den Kreativen gleichermaßen. Die Zahl der Ausstellungsbesucher stieg ebenso wie die der Vereinsmitglieder. Als Monika Kißling 1. Vorsitzende wurde und Henrik Wischnewski ihr Stellvertreter, gehörten dem Verein Kunsthaus Mettmann 65 Mitglieder an. Sieben Jahre später sind es 165, davon 80 selbst künstlerisch tätig; allein in diesem Jahr sind 27 neue hinzugekommen.
Auch die finanziellen Probleme gehören längst der Vergangenheit an. Kurzum: Es läuft. Und damit das so bleibt, haben sich die Vorsitzenden mit der Suche nach ihren Nachfolgern viel Zeit gelassen. „Wir wollten es natürlich in gute Hände geben“, betonen beide. Im November haben sie genau das getan: Michalis Papadopoulos steht nun als 1. Vorsitzender an der Spitze des Vereins. Der Informatiker und Künstler war zuvor schon im Beirat tätig, genau wie die neue Stellvertreterin, Ilona Reinhardt, Lehrerin im Ruhestand und als Künstlerin bereits Gewinnerin der MEopenArt. Die beiden starten mit klaren Vorstellungen für die Zukunft des Vereins in ihr Amt. Grundsätzlich soll der eingeschlagene, erfolgreiche Weg ihrer Vorgänger fortgesetzt werden, doch gibt es darüber hinaus ambitionierte Pläne.
„Wir wollen unsere Bekanntheit steigern“, erklärt der neue Michalis Papadopoulos, „mehr überregionale Künstler, mehr Marketing mit Aktionen für Kinder und Erwachsene.“ Das Führungsduo möchte mehr Präsenz in der Stadt, möchte mit anderen Kunsthäusern aus der Umgebung kooperieren und mit Schulen enger zusammenarbeiten. Auch neue Ausstellungsformate sind in Planung, zum Beispiel „Das kleine Format“ oder eine Schau in „schwarz-weiß“. Junge und moderne Kunst soll nach dem Willen der Verantwortlichen künftig eine größere Rolle spiel. „Das alles wird nicht von heute auf morgen passieren“, betont Michalis Papadopoulos, „wir gehen Schritt für Schritt voran.“ Dabei setzt er auch auf die Unterstützung der Stadt. Die Planung für 2025 wurde allerdings schon von den Vorgängern weitestgehend abgeschlossen. „Das erste Jahr“, sagt Monika Kißling, „haben unserer Nachfolger noch Zeit zur Eingewöhnung. In 2026 schlagen sie dann richtig zu.“