Für Vielfalt in der Kirche AG Regenbogenkirche zeigt in Köln Flagge

Mettmann · In Köln fand ein Segnungsgottesdienst für alle sich liebenden Paare statt. Mit dabei waren auch Mitglieder der AG „Regenbogenkirche für alle“ aus Mettmann.

Die Mettmanner Regenbogengruppe war am Mittwochabend beim Segnungsgottesdienst auf der Domplatte.

Foto: AG Regenbogen

Die Wellen der Empörung schlugen hoch als bekannt wurde, das der Mettmanner Pfarrer Herbert Ullmann wegen der Durchführung eines Segnungsgottesdienstes für alle sich liebenden Paare von Kardinal Woelki abgemahnt wurde und dabei die Auflage erhielt, eine solche Veranstaltung nicht zu wiederholen.

Doch die Solidarität mit Pfarrer Ullmann erwies sich als gewaltig und die Stimmen, die nach Veränderungen in der katholischen Kirche rufen, werden immer lauter. Auch in Köln, wo unlängst ebenfalls ein solcher Segnungsgottesdienst stattfand. Etliche Mitglieder der Kirchengemeinde St. Lambertus in Mettmann waren der Einladung dazu gefolgt. Auch die AG „Regenbogenkirche für alle „ war stark vor Ort vertreten, um Flagge zu zeigen, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Pfarrer Herbert Ullmann war als normaler Gottesdienstbesucher vor Ort und solidarisierte sich mit der AG „Regenbogenkirche für alle“. Viele Seelsorgerinnen und Seelsorger, die das Organisationskomitee bildeten, segneten an durch Sonnenblumen gekennzeichneten Orten unterschiedliche Paare.

Der Veranstaltung wurde enorm viel mediale Aufmerksamkeit zuteil. Im zweiten Teil nach dem Gottesdienst erfolgten noch einige politische Statements, in denen Pfarrer Rothe das geltende Kirchenrecht als diskriminierend und menschenverachtend titulierte und die zugrundeliegende katholische Sexualmoral als veraltet bezeichnete. Die Sprecherin der AG „Regenbogenkirche für alle“, Andrea Lauer, freute sich über neue Kontakte: „Wir konnten uns heute Abend wieder mit einigen Gruppierungen vernetzen, das ist wichtig für unsere Arbeit in der Gemeinde und darüber hinaus“.