Gleichstellungsbeauftragte: Warnung vor K.O.-Tropfen

Mettmann · Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann informieren über die während der Karnevalszeit steigende Gefahr durch K.O.-Tropfen.

Auf Partys mit fremden Menschen ist bei allem Spaß immer auch Vorsicht geboten.

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Bald beginnt die heiße Phase der fünften Jahreszeit. Vielerorts wird wieder kräftig Karneval gefeiert. „Doch Vorsicht, es lauern leider auch Gefahren durch K.O.-Tropfen“, informieren die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann. Die Flüssigkeit wird unbemerkt in offen stehende Getränke der Opfer gegeben. Die enthaltenden Substanzen können zu schweren körperlichen Folgen führen. Symptome sind Schwindel, Übelkeit, bis hin zu Willenlosigkeit und Bewusstlosigkeit. Oft wird die Situation ausgenutzt, um die Opfer sexuell zu missbrauchen oder auszurauben. Die Tropfen sind farblos, geruchlos, fast geschmacklos und sind vor dem Trinken kaum zu bemerken.

Um sich zu schützen, weisen die Gleichstellungsbeauftragten auf allgemeine Vorsichtsmaßnahmen hin: Keine Getränke von Fremden annehmen, Gläser nicht unbeaufsichtigt abstellen und keine bereits geöffneten Flaschen annehmen.

Wenn der Verdacht besteht, dass Tropfen verabreicht wurden, rufen Sie die Polizei: Notruf 110. Bitte beachten Sie, dass K.O.-Tropfen nur kurze Zeit im Körper festzustellen sind. Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst unter 112 oder suchen Sie umgehend die nächste Notfallambulanz auf, wenn akute Symptome auftreten. Verständigen Sie das Personal und lassen Sie Opfer nicht alleine oder von fremden Personen nach Hause bringen.

Wenn Frauen nach einem Vorfall Hilfe bei der Bewältigung benötigen, können sie sich an die Beratungsstelle des SKFM Mettmann wenden: Telefon 0 21 04 / 14 19-226 oder an das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, Telefon  0 8000 / 116016. Auch Männer können Opfer von K.O.-Tropfen werden. Unterstützung gibt es beim Hilfetelefon „Gewalt an Männern“: Telefon 0 8000 / 1239900.

„Schutz vor K.O.-Tropfen bieten wiederverwendbare Kronkorken aus Silikon oder Stopfen (Spikeys), die in den Flaschenhals gedrückt und ein Strohhalm hineingesteckt werden kann“, informieren die Gleichstellungsbeauftragten weiter. Zwar bieten diese Hilfsmittel, die im Handel erhältlich sind, keine 100prozentige Sicherheit, den Tätern oder Täterinnen wird es aber erschwert, die Tropfen unbemerkt zu verabreichen. „Wenn Sie ein bisschen aufeinander achten und verantwortungsvoll handeln, steht dem Feiern an den närrischen Tagen nichts im Wege“, wünschen die Akteurinnen allen Karnevalistinnen und Karnevalisten eine schöne Zeit.

Informationen Weißer Ring: https://weisser-ring.de/tipps-gegen-k-o-tropfen