Dr. Ulrike Müller übernimmt die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Neue Chefärztin am EVK

Mettmann · In einer Pressekonferenz wurde heute im EVK Dr. med. Ulrike Müller als neue Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe vorgestellt. Sie ist die Nachfolgerin von Dr. Clemens Stock, der Mettmann verlässt und Leiter eines Brustzentrums wird.

Die neue Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Ulrike Müller, und der Klinikleiter des EVK, Bernd Huckels.

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Die 53-Jährige kann auf einige Stationen in ihrer Vita zurückblicken und übernimmt im Evangelischen Krankenhaus Mettmann ab 1. Mai eine laut eigener Aussage "gut aufgestellte Abteilung". Die gebürtige Niedersächsin war unter anderem in Hamburg, Aschaffenburg und zuletzt Wiesbaden tätig und ist Spezialistin in der laparoskopischen Chirurgie sowie der Senkungs- und Inkontinenzchirurgie. Zudem vertritt Dr. Müller als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe die Auffassung, eine konservative und spontane Geburt auf natürlichem Wege wäre immer noch die beste Alternative für Mutter und Kind. "Mittlerweile werden 35 Prozent der Geburten per Kaiserschnitt durchgeführt", sagt Dr. Müller, die spontane Entbindungen auch im Falle einer Beckenendlage vorzieht. "Das ist alles eine Frage der Technik, leider hat sich in den Köpfen der Frauen durchgesetzt, dass diese Art der Entbindung nicht möglich sei."

Der Klinikleiter des EVK, Bernd Huckels, freut sich über den Zuwachs in seiner Klinik. "Frau Dr. Müller ist ein echter Gewinn für uns und wird die von Dr. Clemens Stock gut aufgestellte Abteilung weiter voran bringen." Passenderweise werden momentan die beiden Kreissäle der Klinik komplett für rund eine Million Euro saniert, eine Neueröffnung ist für Mitte Mai geplant. "Selbstverständlich läuft der normale Betrieb weiter, wir haben Ausweichmöglichkeiten", sagt Bernd Huckels.

Für die neue Chefärztin ist Mettmann eine Wunschstelle, Dr. Müller konnte sich bei der Ausschreibung gegen 20 andere Kandidaten durchsetzen. "Die Möglichkeiten, die sich mir hier bieten, sind großartig. Ich kenne Dr. Stock selbst und konnte schon früher Einblick in die Abläufe in Mettman erhalten. Zudem gefällt mir die moderne Ausstattung in Mettmann und die christliche Ausrichtung des EVK." Die Medizinerin, die ledig und kinderlos ist, hat sich eine Wohnung in Mettmann genommen. Ein Vorteil, da sie so schnell vor Ort sein kann. Denn: "Ein Chefarzt sollte ortsansässig sein."

Bei der Geburtshilfe setzt Dr. Müller auf eine enge Zusammenarbeit mit den Hebammen. "Die Geburtsvorbereitungen gebe ich unter ärztlicher Aufsicht gerne in die Hände der Hebammen. Das ist ein positver und natürlicher Ansatz. Die Frauen nehmen sich so nicht als Kranke wahr."

Info

Studium in Göttingen, Assistenzärztin in Herzberg am Harz und Mönchengladbach, 1997 Facharztprüfung im Klinikum Aschaffenburg, dann als Oberärztin und Leitende Oberärztin in Geesthacht tätig, danach geschäftsführende Oberärztin in Harburg, zuletzt Oberärztin in Wiesbaden, Mettmann ist die erste Chefarztstelle.

(Schaufenster Mettmann/FF/TR)