Gestiegene Teilnahme

Mettmann · Das Gedenken der NS-Opfer anlässlich des Jahrestages der Reichsprogromnacht gibt es bereits seit vielen Jahren.

Niedergelegte Kränze am Mahnmal am Lavalplatz.

Foto: RG

In diesem Jahr fanden sich aber weitaus mehr Menschen dazu ein als in den vergangenen Jahren.
"Immer wieder erreichen uns Nachrichten vom steigenden Fremdenhass und von Übergriffen auf Flüchtlinge oder Flüchtlingsunterkünfte", sagte eine Teilnehmerin der Veranstaltung. "In Mettmanns Nachbarstadt Gruiten kursierte kürzlich ein NPD-Flugblatt mit Hetze gegen Flüchtlinge. In den neuen Bundesländern zeigt sich Fremdenhass in einer Form, die bei vielen Mettmannern wie mir auf Unverständnis stößt."

Tenor der Veranstaltung war, dass es auch bei uns mit Sicherheit Ängste und auch Vorurteile gäbe, die man ernst nehmen sollte und denen man offen begegnen müsse. Das ginge aber am besten miteinander. Und die Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung zum Thema Flüchtlinge war ein erster Schritt dahin, sagten viele Teilnehmer. Gezeigt hat das gemeinsame Gedenken, das Mettmann aber auch eine Stadt ist, in der die Bewohner eine große Solidarität zeigen und sich vielfältig engagieren. Das hat sich auch an der Menge der Teilnehmer an der diesjährigen Gedenkveranstaltung gezeigt, die jährlich zum Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November stattfindet.

(Schaufenster Mettmann/Ria Garcia)