32 Werke von Alfons Reiß Eine Zeitreise durch das Neandertal

Mettmann · Die Kreissparkasse Düsseldorf stellt 32 Werke von Alfons Reiß aus.

Alfons Reiß und Ute Wiegand haben die Ausstellung der 32 Werke am Montag eröffnet.

Foto: Kreissparkasse

In der Kundenhalle am Jubiläumsplatz zeigt der Künstler Acryl-Gemälde auf Leinwand, die von Orten im Neandertal über Porträts und Stilleben bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Themen reichen. Reiß´ Ausstellung ist bis zum 31. Januar am Jubiläumsplatz zu sehen. Verkaufserlöse fließen zu 50 Prozent an den Ambulanten Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst des Franziskus-Hospiz Hochdahl.

Gute Gene und handwerkliches Talent: Mit diesen Eigenschaften gewappnet, war der künstlerische Werdegang für Alfons Reiß bereits früh vorgezeichnet. Vor 80 Jahren im malerischen Schwarzwald geboren, lernte Reiß das Zeichnen und Malen im familiären Umfeld bei seinem Onkel – einem gelernten Schnitzer und Bildhauer. Schwer sei ihm das nicht gefallen, erinnert sich Reiß heute zurück. Beruflich zog es ihn Ende der 1960er-Jahren nach Mettmann, wo er den größten Teil seines Lebens verbracht hat. Hier hatte er fortan seinen Lebensmittelpunkt und gründete eine Familie – für sein Hobby, das Zeichnen und Malen blieb allerdings wenig Zeit. Wiederentdeckt hat Reiß es vor fünf Jahren, als seine Frau nach mehr als 50-jähriger Ehe verstarb. Die Malerei half ihm, den Verlust erträglicher zu machen. Wer Alfons Reiß besucht, wird Zeuge seiner Leidenschaft: „Eigentlich brauche ich in meiner Wohnung keine Tapeten mehr, die Wände sind voll mit Gemälden und Bildern“, sagt Reiß. Einen Teil davon, 32 Acrylbilder auf Leinwand, präsentiert er im Januar in der Kreissparkasse am Jubiläumsplatz. „Es freut mich, wenn ich mit meinen Bildern anderen Menschen etwas Freude bereiten kann. Die Motive im wunderschönen Neanderland begeistern mich, im Vergleich mit meiner ursprünglichen Heimat, dem Schwarzwald, braucht es sich keineswegs verstecken.“

Es wundert daher nicht, dass Bilder aus der Region einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden, darunter Titel wie „Neandertaler Träume“, „Blotschenmarkt“, „Auf dem Weg nach Mettmann“, „Wächter der Düssel“ oder auch „„Begegnung der besonderen Art“, in der ein Neandertaler auf den Homo Sapiens trifft. „Es ist sehr beeindruckend, wie Alfons Reiß blühende Landschaften, Menschen, Tiere und Pflanzen in seinen Bildern einfängt und Stimmungen transportiert“, sagt Ute Wiegand, Leiterin des Beratungs-Centers Jubiläumsplatz. „Seine Bilder laden uns ein zu einer spannenden Zeitreise, die uns von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft führt.“ Das Neanderland und Mettmann liegen Alfons Reiß am Herzen. Deshalb hat er sich entschlossen, 50 Prozent jeglicher Erlöse aus Bildern, die während der Ausstellung am Jubiläumsplatz verkauft werden, an den Ambulanten Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst des Franziskus-Hospiz Hochdahl zu spenden. Ein ähnliches Vorhaben, die „Tour de Signatur“, endete kürzlich erfolgreich: Ein Gemälde zur EM in Deutschland wurde von der Nationalmannschaft, den Oberbürgermeistern der zehn austragenden Städte sowie deren Stadionsprechern signiert und erlöste 3.333 Euro für den Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf.