Spenden für den Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst Eine Herzensangelegenheit

Mettmann · Eltern und Kinder, die den Weihnachtsmann auf dem Blotschenmarkt besuchen, konnten in der Hütte für den guten Zweck spenden. Das Geld kommt dem ambulanten Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst zugute.

Schon im vergangenen Jahr gingen die Spenden aus der Weihnachtsmannhütte auf dem Blotschenmarkt an den ambulanten Kinder- und Jugend-Hospiz-Dienst in Mettmann. Dessen Kooridinatorin Anke Kaufmann (links) nahm das Geld von Gudrun Schmittat und Udo Tremel in Empfang.

Foto: privat

Zu den besonderen Attraktionen auf dem Blotschenmarkt gehört die Hütte des Weihnachtsmanns. Darin sitzt der alte Herr während der Veranstaltung täglich und nimmt die Wünsche der kleinen Besucher entgegen. Gudrun Schmittat aus dem Blotschenmarkt-Team zeichnet schon seit geraumer Zeit für die Organisation der beliebten Bude verantwortlich und sie war es auch, die auf die Idee kam, das Ganze mit einer wohltätigen Aktion zu verbinden. Unter dem Motto „Kinder spenden für Kinder“ steht seither in der Hütte des Weihnachtsmannes eine Spendenbox, die sich im Laufe der Veranstaltung immer weiter füllt.

In diesem Jahr kam der stattliche Betrag von 800 Euro zusammen, ergänzt durch eine Spende eines Düsseldorfer Elektrogroßhändlers und aufgestockt von der Werbegemeinschaft Mettmann Impulse, sodass am Ende die runde Summe von 1500 Euro stand. In dieser Woche haben Gudrun Schmittat und Udo Tremel, der die Aktion mitbetreut, das Geld an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Mettmann übergeben, so wie schon im letzten Jahr und dem davor. „Das ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Udo Tremel, „und wir wissen, dass das Geld hier wirklich gut angelegt ist.“ Hospiz-Dienst-Koordinatorin Anke Kaufmann hat den Scheck in Empfang genommen und sich sehr über die Unterstützung gefreut. „Wir sind auf solche Spenden angewiesen“, erläutert sie, „weil nicht alle unsere Angebote behördlich finanziert werden.“ Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst bietet Information, Beratung und Koordination an für schwerkranke und sterbende Kinder- und Jugendliche sowie ihre Familien und für alle an der Versorgung beteiligten Personen.

Aktuell begleiten 45 ehrenamtliche Mitarbeiter 40 junge Menschen. Die Kernaufgabe besteht darin, die Familien zu entlasten und Freiräume zu schaffen. „Wir entscheiden mit den Betroffenen gemeinsam, wo und wie wir am besten helfen können“, erklärt Anke Kaufmann. Es gehe darum, Vertrauen aufzubauen, Räume für schwierige Themen zu öffnen, einfach da zu sein. Dazu brauche es Offenheit und Neugier auf Seiten der Ehrenamtlichen. „Wir sind da immer auf der Suche nach Leuten, die uns bei unserer Arbeit unterstützen“, sagt Anke Kaufmann. Dabei werde niemand ins kalte Wasser geschmissen. Vor ihrem ersten Einsatz nehmen die Ehrenamtlichen an einem qualifizierten Befähigungskurs teil.

Der nächste beginnt am 24. Februar mit einem Kennenlernabend. Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich bis Mitte Juni in 120 Unterrichtseinheiten mit den Themen Krankheit, Tod und Trauer auseinander; mit dem Unterschied zwischen Mitfühlen und Mitleiden; mit Kommunikation und mit Berichten erfahrener Ehrenamtler. Anke Kaufmann: „Alle sollen sich am Ende wirklich gut vorbereitet fühlen.“

Weitere Informationen gibt es beim ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, Mühlenstraße 17, erreichbar in der Zeit von 9 bis 13 Uhr montags bis freitags unter der Telefonnummer 02104-9372- 57 oder per E-Mail: anke.kaufmann@marienhaus.de.

(dir)