Der Bürgermeister fährt jetzt Hybrid
Mettmann · Thomas Dinkelmann fackelt nicht lange: Bei seinem Antritt ins Bürgermeisteramt hatte er angekündigt, die Luxuslimousine seines Vorgängers abzuschaffen, um künftig eine "kleinere, bescheidenere, dem Amt angemessene Version" zu fahren.
"Der neue Dienstwagen ist da!" sagt ein sichtlich gut gelaunter Thomas Dinkelmann im Rathaus. "Wir haben uns vertraglich mit Audi einigen können und konnten den Leasingvertrag, der noch unter Bernd Günther für seinen neuen Dienstwagen aufgesetzt wurde, auf einen Hybrid A3 umstellen."
Um dies durchzusetzen, waren "harte Verhandlungen" mit Audi nötig, wie der Bürgermeister augenzwinkernd anfügt. So hätten es die Ingolstädter Autobauer aus Werbegründen lieber gesehen, wenn Mettmanns erster Bürger in einer Limousine durch die Stadt gefahren wäre. Dinkelmann konnte sich letztlich durchsetzen. "Wir konnten uns einigen und so ist es mir gelungen, die Kosten für den Dienstwagen insgesamt zu halbieren."
Die neue Leasingrate ist um ein Drittel preiswerter als beim Vorgängermodell und die Betriebs- und Unterhaltskosten des Elektrofahrzeugs drücken die Gesamtkosten ebenfalls nicht unerheblich. "Die Signalwirkung ist mir zusätzlich sehr wichtig. Wir sind eine arme Stadt, da muss der Bürgermeister Bescheidenheit vorleben", sagt Dinkelmann.
So ist er jetzt der erste Bürgermeister des Kreises, der mit einem Elektrofahrzeug fahren wird. 50 Kilometer schafft der Wagen am Stück mit vollem Akku, dann setzt ein Benzinmotor ein wie es bei Hybridfahrzeugen so üblich ist. "Ich mache in Mettmann viel zu Fuß und fahre hier eher kürzere Strecken, so dass der Wagen für die Stadt gut passt." Bei längeren Strecken - etwas nach Düsseldorf oder in die benachbarten Kreisstädte - setzt dann die Hybridfunktion ein.
Dinkelmann kündigt an, dass der Wagen ausschließlich als Dienstfahrzeug genutzt wird. Seine Amtsleiter können ihn auch gerne verwenden. Für das Aufladen des Autos gibt es auf dem Parkplatz des Rathauses eine Ladestation.