„Es geht nicht um die Menge des Geldes“
Mettmann · "Seit Jahren findet in unserer Grundschule ein Ernte-Dank-Frühstück statt."
Birgit Krohm ist die Schulleiterin der Grundschule Herrenhauser Straße. Sie äußert sich zu den Stimmen, die ihren Aufruf an die Schüler kritisieren, Teile des eigenen Taschengelds zu spenden. "Irgendwo hört es doch auf, wenn Schüler jetzt schon aufgefordert werden, ihr Taschengeld zu spenden", echauffierte sich stellvertretend eine Leserin des Schaufenster, die namentlich nicht genannt werden möchte. "Es ist gut, dass gerade in Mettmann sozial so viel auf die Beine gestellt wird, doch die Kinder sollte man da heraus lassen", führt sie aus.
Birgit Krohm versteht die Aufregung nicht. "Wie in den Jahren zuvor wurden die rund 350 Schülerinnen und Schüler im Vorfeld informiert und gebeten, in der Martinszeit, der Zeit des Teilens, auch einen Teil ihres Taschengeldes zu spenden", sagt sie. "Dabei geht es nicht um die Menge des Geldes, sondern um die Sache an sich. Kinder kommen mit Kupfergeld aus ihren Spardosen, um diese Beträge für den guten Zweck abzugeben."
Dass dabei in diesem Jahr rund 350 Euro zusammen gekommen wären, habe die Pädadogin selbst überrascht. "Damit hätte ich nicht gerechnet." Auf der Schulpflegschaftskonferenz werde dann jährlich entschieden, an wen die Spenden überreicht werden solle. Krohm: "In diesem und bereits im vergangenen Jahr ging das Geld an den Mettmanner Kinderschutzbund, der durch Angebote wie Hausaufgabenbetreuung auch mit unserer Schule eng verbunden ist. Die Arbeit der Ehrenamtler ist beispiellos und umfangreich und dies möchten wir honorieren." Dabei käme das Geld Mettmannern Kindern und so auch den eigenen Schülern zu Gute, so Krohm. "Schließlich gibt es Armut und Mittellosigkeit auch vor der eigenen Haustür."