Wer ist der böse Wolf?
Mettmann · Henry Winzen mag es gerne bunt. Der Malermeister legt nicht nur bei seinen Kunden Wert auf eine perfekte Arbeit, sondern hat es auch privat gerne schön. Damit die Leidenschaft zur Farbe auch am Ladenlokal am Karpendeller Weg direkt ins Auge sticht, hat sich Ehefrau Stefanie Winzen vor einiger Zeit eine nette Dekoidee einfallen lassen.
(tb) Gleich fünf bunte Schäfchen grasten seitdem auf der Wiese vor dem Malerbetrieb. Dieses Glück war den bunten Dekoschafen jedoch nicht lange vergönnt. "Bereits vor sechs Wochen war plötzlich ein Schaf verschwunden. Wenige Tage später haben es Anwohner an der Elberfelder Straße entdeckt, mich kontaktiert und es sicherheitshalber auf ihren Garagendach aufbewahrt. Natürlich war es beschädigt", erinnert sich Winzen aufgebracht. Leider blieb dieser Fall von Vandalismus kein Einzelfall. "Zwei Wochen später wurde ein weiteres Schaf gestohlen." Übrig blieb lediglich ein Fuß, denn diesen hatte Winzen sicherheitshalber in die Rasenfläche betoniert. "Es ist gar nicht so einfach, die Schafe zu stehlen", weiß Henry Winzen. Vielleicht gerade deshalb musste Schaf Nummer Drei gleich ganz dran glauben.
Dieses liegt nämlich in etlichen Einzelteilen auf der Betriebswiede herum. "Eine absolute Sauerei. Man gibt sich viel Mühe, das Umfeld schön und ansprechend zu gestalten und dann wird so damit umgegangen", ärgert sich der Malermeister zu Recht. Auch Anwohner können den immer wiederkehrenden Vandalismus nicht verstehen. "An der Kreuzung steht eine Straßenbeleuchtung, die nach 23 Uhr abgestellt und erst gegen sechs Uhr morgens wieder angemacht wird. Nachts ist es hier stockfinster. Auf Nachfragen etlicher Anwohner hat sich die Start aber bis heute nicht gerührt." Ob es für den Malerbetrieb in Zukunft neue Schafe geben wird, dessen ist sich der Inhaber noch nicht sicher. "Wir haben zwar viel positive Resonanz erhalten - Autofahrer blieben stehen und fotografierten die Schafe - doch auf lange Sicht gesehen ist es ein teures Vergnügen." Wer für die Taten verantwortlich ist, ist ebenfalls ein großes Fragezeichen. "Wir gehen von Jugendlichen aus, aber sicher wissen wir es nicht."