Ihre Fragen, unsere Antworten
Mettmann · Am vergangenen Freitag saßen unsere beiden Garten-Experten Brigitte Avesing vom Wächter Pflanzencenter und Christian Jakob von Schley's Blumenparadies an unseren Redaktionstelefonen und beantworteten Ihre Frage rund um das Thema "Schöner Garten und Bekämpfung von Schädlingen".
Wir haben die interessantesten Fragen und Antworten für Sie zusammen gefasst.
Herr Brecht fragt: Ich habe ein Hornissen-Nest im Garten. Was soll ich dagegen tun?
Brigitte Avesing: So lange die Hornissen nicht zur Plage werden und keine eindeutige Gefahr, beispielsweise für im Haus lebende Kinder sind, soll man die Tiere in Ruhe lassen. Außerdem stehen sie unter Artenschutz. Ist allerdings Gefahr in Verzug, rate ich dazu, einen Kammerjäger zu Rate zu ziehen.
Frau Karl fragt: Ich habe Blattläuse an meinen Tomatenpflanzen. Was kann ich dagegen tun?
Brigitte Avesing: Wenn sie sich an den jungen Trieben beziehungsweise Blättern niedergelassen haben, kann man diese einfach abschneiden oder die Läuse mit den Fingern zerquetschen. Blattläuse kommen maximal ein bis zwei Mal pro Saison. Wichtig ist auch, dass die Pflanze an einem luftigen Ort steht. In einem Gewächshaus entgegen, haben die Tierchen beste Voraussetzungen, um sich zu vermehren. Damit die Pflanze ein starkes Immunsystem hat und sich gegen solche Plagegeister erfolgreich zu Wehr setzen kann, sollte man diese regelmäßig düngen und wässern. Die Chemiekeule sollte erst als letztes Mittel in Betracht gezogen werden. Dafür gibt es im Fachhandel entsprechende Mittel für den heimischen Gemüseanbau.
Frau Heuwold fragt: Was kann ich gegen Schnecken tun?
Brigitte Avesing: Bei Topfpflanzen kann man prima ein Kupferband um den Topf wickeln. Dieses können die Schnecken nicht überwinden. Bei kleineren Beeten eignen sich auch Schneckenzäune als Barriere. Lavendel oder Wermut mögen Schnecken gar nicht riechen. Das kann die Population im Garten auch eindämmen.
Frau Hendricks: Meine Buchsbäume gehen ein. Was kann ich dagegen machen?
Christian Jakob: Wichtig ist es zu wissen, ob die Pflanzen von einem Pilz oder dem Zünsler befallen sind. Da unterscheiden sich die Behandlungsarten nämlich. Bei einem Pilz, der seltener vorkommt, ist es wichtig, früh zu reagieren, mit Fungiziden etwa. Der Zünsler, der aus Asien bei uns eingeschleppt worden ist, handelt es sich um eine Falterart, die völlig anders als der Pilz behandelt wird. Die Diagnostik ist wichtig, deshalb rate ich den Kunden, Fotos zu machen oder mit einem abgeschnittenen und befallenen Pflanzenteil zu uns zu kommen. Dann können wir 100 prozentig helfen.
Herr Bolden: Ich möchte im Garten eine Blumenwiese anlegen. Was muss ich beim Boden beachten?
Christian Jakob: Auf Magerrasen wachsen die Blumen am Besten, das ist wie in der Wildnis und es entwickelt sich so die größte Artenvielfalt.
Frau Weiß: Meine Verbenen blühen nicht mehr. Wieso?
Christian Jakob: Die Blütenstände der Verbenen sollten sofort raus geschnitten werden, wenn sie verblüht sind, damit sie keine Samen ansetzen. Dann kommen neue Blüten.