„Alle müssen mehr Rücksicht nehmen“

Mettmann · Das Neandertal und seine Wanderwege werden gerne als Natur-Kleinod und Naherholungsraum bezeichnet. Auch der Kreis wirbt gerne damit.

Patricia Sprave liebt ihre beiden Hunde. Die Rüden sind gut erzogen und hören aufs Wort.

Foto: FF

Inmitten eines eng besiedelten Ballungsraumes bieten sich hier paradiesische Gegebenheiten für Naherholer. Ob Spaziergänger, Radfahrer oder Jogger, sie alle verbringen ihre Freizeit hier. So auch Patricia Sprave. Die Mettmannerin ist täglich mit ihrem Sheltie Justus (3) und ihrem Hovawart Paul (5) unterwegs. Mit ihren Lieblingen ist die Mettmannerin in einer Hundeschule, sie hören aufs Wort. "Das ist leider auch notwendig, denn allein ist man im Wald so gut wie nie", sagt Sprave lachend.

Doch mitunter sind diese Begegnungen alles andere als erfreulich. Dann, wenn wieder einmal ein Mountainbiker über Stock und Stein heizt, ohne Rücksicht auf Verluste. "Das ist mittlerweile häufig der Fall, besonders an den Wochenenden." Dann kommen die Fahrer um die Ecken geschossen und wenn Patricia Sprave dann nicht aufpasst, ist ein Zusammenstoß unausweichlich. "Vor Kurzem lief Paul an der Seite als plötzlich ein Mountainbikefahrer angerast kam. Wäre das Tier nicht abrupt stehen geblieben, wäre der Fahrer komplett über ihn gefahren." Doch anstatt anzuhalten, um zu sehen, ob alles gut sei, fuhr der Mann einfach weiter. Jörg Leitner vom gleichnamigen Radgeschäft fährt selbst gerne im Neandertal. "Das Wichtigste ist doch, dass alle aufeinander Rücksicht nehmen. Ich liebe das Fahren in der Natur und die hügelige Landschaft lädt einfach dazu ein, doch an unübersichtlichen Stellen muss eben aufgepasst werden", appelliert Leitner an die Radler. Patricia Sprave nickt: "Wir sind alle gern im Wald, jeder soll doch die Natur genießen. Doch ohne Miteinander geht's nicht."

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(Schaufenster Mettmann/FF)