Verkehrsberuhigter Bereich in der Beckerhoffstraße? Möglichst viele Parkplätze erhalten

Mettmann · Die Beckerhoffstraße soll zum verkehrsberuhigten Bereich umgebaut werden.

 Im Bereich der Kulturvilla (links) sollen nach dem Umbau der Beckershoffstraße Bäume gepflanzt werden.

Im Bereich der Kulturvilla (links) sollen nach dem Umbau der Beckershoffstraße Bäume gepflanzt werden.

Foto: Kreisstadt Mettmann

In der Beckershoff- und in der Kurze Straße müssen sämtliche Versorgungsleitungen erneuert werden. Dies berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Stadt beide Straßen neugestalten. Im Zuge der Planung hatte die Verwaltung dazu eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, bei der die Grundstückseigentümer und Anwohner ihre Wünsche, Ideen und Vorstellungen für die Neugestaltung der Straßen einbringen konnten.

Den Anwohnern war es besonders wichtig, dass nach der Umgestaltung der Beckershoffstraße möglichst viele Parkplätze erhalten bleiben. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität folgte die Mehrheit des Ausschusses jedoch dem Verwaltungsvorschlag, der vorsieht, dass im Bereich der Kulturvilla Bäume gepflanzt werden. Dadurch würden zwei Parkplätze wegfallen. Neben einer Aufwertung des öffentlichen Verkehrsraums durch das Straßengrün sollen Autofahrer durch die Verengung der Fahrbahnbreite auch eingebremst werden. Zwischen den Bäumen sollen Fahrradbügel aufgestellt werden. Außerdem sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass die Beckershoffstraße niveaugleich ohne Bürgersteige in einen verkehrsberuhigten Bereich (Schrittgeschwindigkeit) ausgebaut wird. Die Trennung von Gehweg und Fahrbahn wird zugunsten einer durchgepflasterten Fläche ersetzt. Die Parkflächen werden durch andersfarbiges Pflaster gekennzeichnet. Die Arbeiten sollen abschnittsweise erfolgen und die Anwohner ihre Häuser / Wohnungen mit dem Auto während der Baumaßnahme anfahren können. Bevor die Arbeiten starten, muss aber zunächst einmal die Stützmauer an der Rampe von der Ober- zur Beckershoffstraße saniert werden, erklärte Nina Lajios, die Leiterin des Amtes für Verkehr, Tiefbau und Grünflächen. Der Entwurf muss jetzt noch durch den Planungsausschuss.

Die Suche nach einem Parkplatz auf den Straßen im Wohngebiet von Mettmann-Süd kann sich durchaus zu einem nervigen Geduldsspiel entwickeln. „Der öffentliche Parkraum ist stark belastet und deshalb müssten in dem Wohngebiet weitere Parkmöglichkeiten geschaffen werden“, erklärte Marcel Alpkaya, der Leiter der städtischen Straßenverkehrsbehörde, am Mittwochabend im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität. Die Politik hatte die Verwaltung im Mai beauftragt, ein Konzept zur Neuordnung des ruhenden Verkehrs in dem Stadtteil zu entwickeln. Zuvor hatte es massive Beschwerden von Anwohnern über viele Wohnmobile gegeben, die dauerhaft auf den Stellflächen am Straßenrand abgestellt werden und die Parkplatzsituation noch einmal deutlich verschärfen.

Inzwischen, erklärte Alpkaya, habe man in Süd freie Grundstücke identifiziert, die möglicherweise als Parkplatz genutzt werden könnten. „Wir prüfen jetzt, ob und wo dies möglich ist“, so Alpkaya. Zeitgleich würden auch verschiedene Betreibermodelle für zusätzliche Parkflächen geprüft, um die Aufwendungen (Personal, Pflege und Unterhaltung) für die Stadt möglichst gering beziehungsweise neutral zu halten. Darüber hinaus will die Stadt bei den Betreibern großer Märkte anfragen, ob sie bereit sind, Teilflächen fürs Quartiersparken zur Verfügung zu stellen.