So läuft es derzeit im Mettmanner Naturbad Schwimmen ist Glückssache

Mettmann · Der Wunsch nach Abkühlung ist in diesen Tagen groß und was läge da für die Menschen in Mettmann näher als ein Ausflug ins Naturbad? Doch die Sache hat einen Haken: Wer schwimmen will, muss schnell sein, denn die „Konkurrenz“ schläft nicht.

An schönen Tagen sind  sonst  zwischen zwei- und dreitausend Besucher im Bad. Derzeit dürfen maximal 400 Menschen auf einmal rein.

Foto: Kreisstadt Mettmann

Vor dem verschlossenen Gittertor des Naturbades in Mettmann hat sich eine lange Schlange gebildet. Circa 50 Menschen, ausgerüstet mit allerlei Badeutensilien, warten auf Einlass und es werden mehr. Sie brauchen  noch etwa 20 Minuten Geduld, erst um 15 Uhr darf der zweite Schwung dieses Tages auf das Gelände. Das Thermometer zeigt 30 Grad, aber glücklicherweise müssen die  Menschen nicht in der prallen Sonne ausharren, Bäume spenden ausreichend Schatten.

Unter den Wartenden befinden sich viele Familien. Eine junge Mutter ist mit ihren beiden Jungs gekommen, „man muss schon schnell sein“, sagt sie, „wenn man hier rein möchte. Ich bin extra ganz früh aufgestanden, um online für uns zu reservieren.“ Ein andere Frau steht ganz vorn in der Schlange. Sie erzählt, dass sie sich sogar extra den Wecker gestellt habe, um auf Nummer sicher zu gehen. Derzeit dürfen zwei Mal pro Tag 400 Menschen ins Naturbad, letzte Woche waren es noch 300 pro Zeitfenster. Die Stadt hat aufgrund der Hitze und der großen Nachfrage aufgestockt. Doch nach wie vor gilt: Wer schwimmen will, der muss auf Zack sein. Drei Tage im Voraus kann man sich auf der Homepage der Stadt für den Besuch im Naturbad online registrieren. Wenn ein neuer Tag zur Registrierung freigegeben wird, um Mitternacht, dann zählt jede Minute. Und selbst, wer sofort aktiv wird, braucht Glück.

Die verfügbaren Tickets für das letzte Wochenende waren innerhalb weniger Minuten ausgebucht. „Die Erhöhung des Kontingents auf 400 pro Zeitfenster ist mit dem Kreisgesundheitsamt abgestimmt und durch das bestehende Hygienekonzept des Naturfreibades abgedeckt“, erklärt Bürgermeister Thomas Dinkelmann. „Nach den guten Erfahrungen seit Eröffnung des Betriebs unter Corona-Bedingungen und Temperaturen von bis zu 38°C haben wir daher beschlossen, die tägliche Kapazität etwas zu erhöhen, natürlich ohne dabei die Sicherheit der Badegäste oder des Personals zu vernachlässigen.“ Abgesehen davon, dass derzeit viele Menschen, die gerne Schwimmen möchten, das Nachsehen haben, gibt es zumindest seitens der Stadt nur Gutes zu hören hinsichtlich der Abläufe im Naturbad. Das Hygienekonzept, sagt Joscha Bastigkeit von den Bäderbetrieben, sei erfolgreich, „die Besucher zeigen allesamt Verständnis für die derzeitige Situation und gehen sehr entspannt mit den Einschränkungen um.“

(dir)