Neuer Chefarzt der Neurologie ist Privat-Dozent Dr. med. Bert Bosche EVK: Abteilung für Neurologie geht an die Arbeit

Mettmann · Im Januar dieses Jahres wurde es offiziell: Das Evangelische Krankenhaus Mettmann hat im Rahmen der Krankenhausplanung NRW den Versorgungsauftrag für die Neurologie erhalten. Seit dem 1. April nimmt der Abteilungsaufbau Formen an.

 Geballte Expertise: Prof. Dr. med. Marcel Dihné (Chefarzt Neurologie, Städt. Klinikum Solingen), Privat-Dozent Dr. med. Bert Bosche (Chefarzt Neurologie, EVK Mettmann), Dr. med. Oliver Hofer (Chefarzt Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, EVK Mettmann), Dr. med. Hannes Nordmeyer (Chefarzt Neuroradiologie, Städtisches Klinikum Solingen).

Geballte Expertise: Prof. Dr. med. Marcel Dihné (Chefarzt Neurologie, Städt. Klinikum Solingen), Privat-Dozent Dr. med. Bert Bosche (Chefarzt Neurologie, EVK Mettmann), Dr. med. Oliver Hofer (Chefarzt Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, EVK Mettmann), Dr. med. Hannes Nordmeyer (Chefarzt Neuroradiologie, Städtisches Klinikum Solingen).

Foto: D. Herrmann

Neuer Chefarzt der Abteilung Neurologie im EVK Mettmann ist Privat-Dozent Dr. med. Bert Bosche, Facharzt für Neurologie mit den Zusatzqualifikationen „Spezielle Neurologische Intensivmedizin“ und „Rehabilitationswesen“. Dr. Bosche verfügt über mehrjährige neurochirurgische Erfahrungen. Er hat bereits an den Unikliniken in Köln, Essen und Toronto gearbeitet. Dr. Bosche weiß, was es heißt, eine neue Fachabteilung zu etablieren, denn, genau das hat er bereits vor sieben Jahren getan. Er hat die neurologisch-neurochirurgische Akut-Abteilung der Mediclin Klinik Reichshof aufgebaut und bis kurz vor seinem Wechsel nach Mettmann ärztlich geleitet.

„Ich freue mich auf die Aufgabe hier in Mettmann nun eine qualitativ hochwertige neurologische Versorgungseinheit inklusive Stroke-Unit aufzubauen und mit einem gut ausgewählten Ärzteteam ein breites Leistungsspektrum anbieten zu können“, erklärt der 51-jährige Neurologe. Er legt dabei großen Wert auf „neurologische Diversität“ und betont, dass das Fachgebiet der Neurologie vielfältige Subspezifikationen unterordnet, für die es die entsprechende Expertise in seinem Team braucht. Drei Oberärzte und ein wachsendes Team aus zunächst fünf Assistenzärzten sollen diesem Anspruch gerecht werden. Doch zunächst gilt es nun Prozesse zu etablieren, Routinen zu entwickeln und die Abteilung ins gesamte Mettmanner Krankenhaussetting einzufügen.

Während ein Großteil des neurologischen Spektrums im EVK bereits bereitgestellt wird, startet die Versorgung des akuten Schlaganfalls nach gründlicher Planung – auch mit dem Rettungsdienst - am 1. Juli im EVK. In Zukunft wird die Abteilung Neurologie über sechs Stroke-Betten und 21 stationäre Betten verfügen, dafür wird die Einheit der Intensivstation vergrößert und ein Neubau errichtet. Versorgt werden dann neben dem Schlaganfall und Hirnblutungen, auch chronisch-entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Multiples Sklerose, Bewegungsstörungen wie die Parkinson‘sche Krankheit, aber auch Erreger bedingte Funktionsstörungen, wie beispielsweise eine Meningitis oder Enzephalitis. „Die Neurologie hat sich zum absoluten Vorteil für die Patienten weiterentwickelt, denn heute können wir nicht nur mittels klinisch-neurologischer Untersuchungen und bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT Diagnosen stellen, sondern auch neurologisch bedingte Funktionsstörungen gut behandeln – durch Medikationen, Interventionen und rehabilitative Maßnahmen“, so PD Dr. med. Bosche.

Im EVK Mettmann arbeitet die Neurologie fortan eng mit der Geriatrie, der Inneren Medizin und der Intensivmedizin zusammen. Einen starken Kooperationspartner für neuroradiologische und neurochirurgische Interventionen hat das EVK Mettmann mit dem Städtischen Klinikum Solingen an der Seite – hier werden Patienten mit großen Gefäßverschlüssen durch eine sogenannte Thrombektomie minimal-invasiv mittels Katheterverfahren versorgt, da diese Art des Schlaganfalls erfahrungsgemäß besser mechanisch eröffnet werden kann.

Ferner werden die Kollegen der Neurochirurgie dort Patienten mit raumfordernden, das heißt schwellenden Hirninfarkten zusätzlich zur Therapie im EVK operativ versorgen.