Nachlese „Mono Nachtschicht“ Mit Gabelrohling durch die Produktion

Mettmann · Seit 2009 öffnet die Mettmanner Besteckmanufaktur Mono einmal im Jahr ihre Tore und lädt zur „Nachtschicht“ ein. In der letzten Woche war es wieder soweit.

Bei der „Nachtschicht“ gab es spannende Begegnungen und interessante Einblicke.

Bei der „Nachtschicht“ gab es spannende Begegnungen und interessante Einblicke.

Foto: F_Frinzel/F_FRINZEL

Die Resonanz bei der diesjährigen „Nachtschicht“ der Firma Mono war groß: Perfektes frühsommerliches Wetter lockte viele gut gelaunte Menschen auf das Firmengelände in der Industriestraße in Mettmann. „Es ist toll, so viele bekannte Gesichter zu sehen. Wir freuen uns aber auch, immer wieder Menschen zu erreichen, die zum ersten Mal zur Nachtschicht kommen“, erklärte Wilhelm Seibel V. Die Herstellung eines Löffels oder einer Gabel bestehen aus über dreißig Arbeitsschritten, ein Messer benötigt sogar über neunzig Arbeitsgänge. Die überlieferten, handwerklichen Arbeitstechniken sind im Laufe der Jahrzehnte immer weiter verfeinert worden. Entgraten, glätten, schärfen, schmirgeln, polieren, bürsten, schleifen, dazwischen immer wieder innehalten und prüfen.

„Das Feedback unserer Besucher:Innen ist jedes Mal sehr ähnlich - kaum jemand erwartet so viel Aufwand hinter der Produktion eines Essbestecks“, erklärte Matthias Seibel. Er führt bereits in sechster Generation zusammen mit seinem Bruder Johannes und seinem Vater Wilhelm V. das Familienunternehmen und ist verantwortlich für die Produktion. Die hochmotivierten Produktionsmitarbeiter erläuterten den Gästen die einzelnen Arbeitsgänge an den verschiedenen Stationen und beantworteten geduldig alle Fragen. „Durch diesen Blick hinter die Kulissen entsteht auch eine neue Wertschätzung für die Produktion“, so Seibel.

Ein besonderes Highlight für alle Kinder, die mit Ihren Eltern die Nachtschicht besuchten, war das Durchlaufen aller Produktionsstationen mit einem eigenen Gabelrohling. Dieser transformierte im Laufe des Rundgangs zu einer fertigen Gabel und konnte zuletzt noch an der Lasermaschine mit dem eigenen Namen personalisiert werden. Traditionell hatte Mono wieder (kunst)handwerkliche Partner eingeladen. Der Düsseldorfer Schmuckdesigner „Milan Lorenz“ und die Mettmanner Seifenmanufaktur „Landseife“ präsentierten ihre Arbeit und ihre Produkte. Der Mettmanner Kinderschutzbund war mit einem Infostand vor Ort. Der Erlös vom Verkauf des kleinsten Löffels aus dem Sortiment (einem kleinen Salz-Löffelchen) ging zu 100 Prozent an den Kinderschutzbund.