Mittelalter-Spaß trotz ungemütlichen Wetters
Mettmann · Der goldene Oktober pausierte am Wochenende, aber das hielt die Mittelalter-Fans vom Markt nicht fern.
Als es am Samstagnachmittag gerade einmal trocken war, füllte sich der Markt langsam mit Besuchern, die neben Stockbrot, Met und anderen Köstlichkeiten Spaß und Handwerkliches auf dem alljährlichen Ritterfest erleben konnten. Das schnuckeligste Zelt gehörte in diesem Jahr der Perlenweberin Merigrida, die auf mittelalterliche Weise Edelsteine zu Ketten verwebt. Gerade einmal ein oder zwei Personen konnten gleichzeitig die Auslagen betrachten.
Wie in den Vorjahren wartete neben dem Schweizer Trapp auf große und kleine Kinder Schmiedekunst und die Herstellung von Lederbeuteln. Unterwegs zum Kirchportal traf man auf 'klatschende Weibsleut‘, Parfümeure und Namenskundige. Männer in Rüstung und mit Schwert oder mit Pfeil und Bogen sah man überall. Selbst Bürgermeister Thomas Dinkelmann ließ es sich nicht nehmen, die Handschuhe einer Rüstung zu probieren und gemeinsam mit Thomas Mehrer vom Sponsor Rhenag die Schwertführung zu üben.
Was das gemeine Volk beherrscht, muss auch ein Bürgermeister können. Auf dem Platze sah er vorher immerhin Kinder, die mit Knüppeln Ritter in Rüstungen verhauen durften und sich dafür auch noch eine süße Belohnung abholten. Selbst ein Burgfräulein beherrschte die Kunst der Schwerführung.
An anderer Stelle übten Väter und Söhne das Bogenschießen. Ein Stückchen weiter scharten sich indes die Kinder um eine Jongleurin und staunten über deren Fertigkeiten. Spaß gab es auch auf diesem Mittelalterfest für alle, selbst für den Bürgermeister und 'sein Gefolge‘. Die Anzahl der Aussteller schien in diesem Jahr etwas kleiner. Es bleibt zu wünschen, dass sie im kommenden Jahr rund um den historischen Markt wieder wächst und wir uns auf viele Attraktionen freuen dürfen.