Brennpunkt: Goethepark „Im Dialog zu differenzierten Lösungen“

Mettmann · Am Mettmanner Goethepark fand ein Bürgerdialog statt, zu dem die Polizei und die Stadtverwaltung eingeladen hatten. Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Thomas Dinkelmann suchten das Gespräch mit Bürgern, die regelmäßig von Ruhestörungen durch Jugendliche betroffen sind.

Beim Bürgerdialog diskutierten Thomas Eidmann von der Polizei, Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit betroffenen Anwohnern am Goethepark.

Foto: Kreisstadt Mettmann

„Wir müssen im Dialog zu differenzierten Lösungen kommen. Mit vielen Jugendlichen kann man durchaus vernünftig reden“, betonte Bürgermeister Thomas Dinkelmann. Hierzu soll es nun einen Runden Tisch geben, an dem neben Polizei und Ordnungsbehörde auch die Jugendförderung und Streetworker teilnehmen werden, um das gemeinsame Vorgehen abzustimmen und zu koordinieren.

„Bei Jugendlichen, die völlig uneinsichtig sind, muss es aber auch restriktive Maßnahmen geben“, erklärte Landrat Thomas Hendele versicherte allen Anwesenden beim Bürgerdialog: „Wir nehmen die Sache sehr ernst und möchten erfahren welche Probleme vorliegen“, sagte Hendele, betonte aber auch, dass es Einsatzprioritäten gibt. „Unfälle oder Schlägereien gehen zum Beispiel vor, deshalb kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen.“ Thomas Eidmann, Leiter der Mettmanner Polizei, berichtete außerdem darüber, dass es unlängst zwei Einsätze in den späten Abendstunden im Goethepark gegeben habe. „Wir konnten aber zu diesen Zeitpunkten nichts Auffälliges feststellen“. Zusammen mit der städtischen Ordnungsbehörde hatte man auch andere bekannte Punkte in Mettmann angefahren, beispielsweise an der Stadthalle und am Wilhelmsdenkmal in Metzkausen.

Zahlreichen Anwesenden war es aber auch wichtig, die Situation der Jugendlichen, insbesondere in Coronazeiten, nicht aus dem Auge zu verlieren. So berichtete beispielsweise Axel Meven von der städtischen Jugendförderung darüber, dass das Mehrgenerationenhaus, das sonst ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche ist, seit März geschlossen sei und derzeit Alternativen völlig fehlen.

„Wir wollen die Jugendlichen nicht vertreiben“, ergänzte Bürgermeister Thomas Dinkelmann. „Wir wollen Lösungen für alle Betroffenen finden und heute haben wir hierfür einen guten Anfang gemacht.