Fußgängerzone: Kanalsanierung in geschlossener Bauweise
Mettmann · Vor dem Umbau der Fußgängerzone in der Innenstadt sind die Kanalanlagen im Bereich Neanderstraße, Freiheitstraße, Kleine Mühlenstraße und Mühlenstraße regelmäßig mit Kameras untersucht worden.
Dabei wurde ein erheblicher Sanierungsbedarf festgestellt. Während der Umbauarbeiten in der Fußgängerzone wurden schadhafte Kanalanschlüsse in offener Bauweise erneuert. In der Mühlenstraße wurde zudem der Straßenkanal aus hydraulischen Gründen vergrößert.
In einem weiteren Schritt werden ab diesem Monat die Hauptkanäle in der unteren Neanderstraße, Freiheitstraße, Kleine Mühlenstraße und Mühlenstraße saniert. Diese Arbeiten können in geschlossener Bauweise ausgeführt werden. Die Mischkanäle stammen teilweise noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. In die Beton- und Steinzeugröhren werden sogenannte Schlauchliner eingezogen. Die Sanierung der rund 650 Meter langen Kanäle wird voraussichtlich bis Mitte November dauern.
Am 9. Oktober beginnen die vorbereitenden Arbeiten. Die Kanäle werden gereinigt und mögliche Hindernisse beseitigt. Der Einbau der Schlauchliner erfolgt dann mit Beginn der Herbstferien ab dem 23. Oktober. Dabei werden die in Harz getränkten Schläuche von Schacht zu Schacht in den Kanal eingezogen und mit Druckluft an die Kanalwände gepresst. Mit UV-Licht wird das Harz anschließend ausgehärtet. So entsteht ein neues, durchgehendes Rohr innerhalb des alten Rohres.
Von der Neanderstraße - in Höhe der Katholischen Grundschule - aus wird sich das Spezialunternehmen die Freiheitstraße bis zur Breite Straße hinunterarbeiten. Danach werden die Kanäle in der Kleinen Mühlen Straße und der Mühlenstraße - von der Schweizer Trapp bis zum Taxi-Stand - saniert.
Während des Einzuges der Schlauchliner müssen Anwohner ihren Wasserverbrauch einschränken, damit es nicht zu einem schadhaften Rückstau im Haus kommt. Denn während dieser Arbeiten werden die Kanalanschlüsse der Häuser im betreffenden Bauabschnitt abgesperrt - in der Regel für circa einen halben Tag. Die Hausanschlusskanäle werden wieder geöffnet, sobald das Kunstharz der Schlauchliner ausgehärtet ist.
Bevor mit der unterirdische Sanierung der Kanäle begonnen wird, werden alle betroffenen Anlieger durch die ausführende Firma Umwelttechnik & Wasserbau GmbH mit Flyern ausführlich über die Maßnahmen informiert. Darauf werden auch Telefonnummern von Mitarbeitern der Baufirma und der Stadtverwaltung veröffentlicht, die für Fragen zur Verfügung stehen.