Fraktionen stehen hinter Bauvorhaben Lindenpark
Mettmann · Das Bauprojekt Lindenpark, welches aktuell vom Mettmanner Bauverein (MBV) an der Georg Fischer geplant wird, bietet einigen Zündstoff.
(tb) Die geplanten acht Blockhäuser sollen die bisherigen Siedlungshäuser an der Regiobahnhaltestelle Mettmann Zentrum ersetzen und Raum für rund 120 Wohneinheiten sowie einen Komplex zur Mischnutzung schaffen.
Die erst kürzlich neu gegründete Interessengemeinschaft (IG) Georg Fischer Straße sieht das Bauvorhaben kritisch. An einem Informationsstand am vergangenen Samstag in der Innenstadt erläuterten die Initiatoren ihre Bedenken und luden zur anschließenden Ortsbegehung ein. Neben interessierten Bürgern waren auch die Vorsitzenden der einzelnen Fraktionen vertreten. Diese zeigten sich vom Engagement der IG zwar erfreut, gaben aber zeitgleich ihre Unterstützung für das Vorhaben des MBV zum Besten. "Die Planung ist für uns tragbar und schafft zudem notwenigen Wohnraum", ist sich Klaus Müller (FDP) sicher. "Zudem haben wir in der Vergangenheit durchweg positive Erfahrung mit dem Bauverein machen dürfen."
Dass durchaus Kompromisse geschaffen werden können und der Dialog mit den Bürgern notwendig ist, dessen ist sich Dr. Richard Bley (CDU) sicher. "Wir haben schon vor rund drei Wochen das Gespräch mit der Interessengemeinschaft gesucht und den Vorschlag für die Ortsbegehung gemacht. Grundsätzlich ist es jedoch unser Wunsch, Verdichtung des Wohnraums zu schaffen."
Die Kritik der IG basiert auf mehreren Grundlagen. So sehen die Mitglieder beispielsweise die Versiegelung der Fläche mit großen Bedenken. "In Bezug auf die immer stärker werdenden Regenfälle der Vergangenheit ist eine weitere Versiegelung der Flächen nicht sinnvoll", erläuterte IG Sprecher Tim Felgner in der Vergangenheit. Auch um den Charme der bisherigen Siedlung machen sich die Mitglieder Gedanken. Der Wunsch nach einer Modernisierung der bisherigen Immobilien sowie der Erhalt des vorhandenen Baumbestandes hat für die IG oberste Priorität.
Für die Anliegen sammeln die Mitglieder derzeit Unterschriften. Rund 600 Zustimmungen sind bereits eingegangen. Über das Interesse der Bürger zu den angebrachten Anliegen zeigte sich Tim Felgner am vergangenen Samstag mehr als zufrieden. "Wir haben viele konstruktive Gespräche führen können und viel Zuspruch erhalten." Dass das letzte Wort zu besagtem Thema noch nicht gesprochen ist, zeigt ein Blick in die Zukunft. So möchte der MBV nochmals das Gespräch mit den Mitgliedern der IG, aber auch mit den Fraktionen suchen.