Frederic Kipp als Integrationsbeauftragter der Stadt Mettmann im Portrait „Es muss sich jemand kümmern“
Mettmann · Seit Februar dieses Jahres arbeitet Frederic Kipp als Integrationsbeauftragter der Stadt Mettmann. Eine dankbare Aufgabe, wie er selbst sagt.
Nicht viel hätte gefehlt und Frederic Kipps Posten wäre den Sparzwängen der Stadt zum Opfer gefallen. Doch am Ende waren sich die politisch Verantwortlichen einig, dass man auf die Stelle des Integrationsbeauftragten doch nicht verzichten wolle. Weil sie wichtig ist. Das betonte auch Dezernent Marko Sucic noch einmal bei einem Treffen in der Flüchtlingsunterkunft an der Hasseler Straße, wo Frederic Kipp nun sein Büro hat. Die Stelle, sagt Marko Sucic, habe zur Disposition gestanden, weil es eine freiwillige Leistung der Stadt sei, und nur solche könnten überhaupt gestrichen werden. Dies bedeute aber nicht, dass der Integrationsbeauftragte überflüssig sei. Im Gegenteil: „Es muss sich jemand kümmern“, so der Dezernent für Bildung, Jugend und Soziales. Und das tut Frederic Kipp mit Engagement und Leidenschaft.
Etwas mehr als 70 Menschen leben in der Unterkunft an der Hasseler Straße, vornehmlich Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak, die meisten davon sind Kinder. Jede der rund 14 Familien lebt in einer eigenen Wohnung auf einer Fläche bis zu 70 Quadratmetern, viele bleiben für längere Zeit. Probleme ergeben sich für die Menschen vor allem dort, wo es um Formalitäten geht, etwa mit Briefen von Ämtern, bei Versicherungsangelegenheiten oder in medizinischen Belangen. Dann kommt Frederic Kipp ins Spiel, um zu vermitteln und Lösungen zu finden, auch über Sprachbarrieren hinweg. Dass der 33-jährige Sozialarbeiter Englisch spricht, hilft; daneben leistet der Hausmeister der Wohnanlage, der sowohl des Deutschen als auch des Arabischen mächtig ist, gute und wichtige Dienste. Manchmal muss allerdings auch Google-Übersetzer herhalten. Irgendwie klappt es schon. Derzeit leben in Mettmann insgesamt rund 450 Flüchtlinge.
Frederic Kipp ist auch in den anderen Unterkünften in Mettmann tätig, steht zudem in engem Kontakt mit allen Beteiligten: Caritas und Diakonie, dem Netzwerk Integration und dem Integrationsrat, der Schnittstelle zur Politik. Ziel allen Engagements ist es, den Menschen, die nach Mettmann gekommen sind und noch kommen, Sicherheit zu geben und die richtigen Anstöße, um sie so schnell als möglich in die Selbstständigkeit zu entlassen. Für den neuen Integrationsbeauftragten Frederic Kipp eine erfüllende Tätigkeit. „Es ist ein dankbarer Job“, sagt er, „auch wenn es nicht immer leicht ist.“