Schullandschaft Nicht alle Wünsche erfüllbar
Mettmann · Um den multiplen Herausforderungen der Projekte an den Mettmanner Schulen gerecht zu werden, erarbeitet die Verwaltung einen „Masterplan Schulen in Mettmann“ – mit einer Doppelspitze.
In einer Pressemitteilung erläutert die Stadt, dass die Projekte aufgrund der Komplexität und der gegenseitigen Abhängigkeiten nicht mehr einzeln betrachtet werden könnten. Es brauche interdisziplinäre Teamarbeit und Koordination, um die anstehenden großen Aufgaben verlässlich steuern zu können. „Mit einer dezernatsübergreifenden Doppelspitze aus den maßgeblich beteiligten Dezernaten Bildung, Jugend und Soziales sowie Planung, Bau, Betrieb sind wir in den Masterplan für unsere Schulen gestartet, um verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und vor allem auch um die Kommunikationswege zu intensivieren“, so Bürgermeisterin Pietschmann zur Zusammensetzung der Projektleitung.
Mit Anne Havlat engagiere sich eine erfahrene Stadtplanerin und Verwaltungsmitarbeiterin im Leitungsteam. Selbst Mutter einer schulpflichtigen Tochter kennt sie auch die Sorgen und Fragen der Eltern. „Ich habe viele Jahre in fachbereichsübergreifenden Teams gearbeitet und diesen Austausch immer sehr geschätzt. In Mettmann gleich zwei Schul-Neubauten begleiten zu können und dabei die anderen Schulen und ihre dringend notwendigen Aus- und Umbauarbeiten nicht aus den Augen zu verlieren, empfinde ich als besondere Herausforderung. Ich bin sehr motiviert und überzeugt, dass wir die aktuelle Situation trotz aller Schwierigkeiten auch als große Entwicklungschance sehen sollten“.
Dieser Auffassung teilt ihre Teamkollegin im Leitungsteam „Masterplan Schulen, Nicole Faber-Zisselmar, Sozialplanerin der Stadt Mettmann: „Zwei von acht Schulen neu zu bauen und dabei die aktuellen Schulentwicklungen wie Ganztagsausbau, moderne pädagogische Ansätze und Elternwünsche zu berücksichtigen ist schon eine Herausforderung an sich. Dies in einem sich durch Pandemie, Krieg, Klimawandel und Energiekrise stark verändernden Umfeld zu tun, das alle Menschen auch zusätzlich belastet, ist das andere. Es gilt, das Gesamtbild im Auge zu behalten und mit einem guten Maß, viel Toleranz und Kommunikation zu einer gemeinsam getragenen Lösung zu finden“.
„Wir begrüßen die Installation des Leitungsteams sehr und sichern ihm unsere volle Unterstützung zu“, betont Kurt-Werner Geschorec, Dezernent Planen und Bauen. Marko Sucic, Dezernent für Bildung, Jugend und Soziales, ergänzt: „Beide Dezernate sind personell seit Jahren unterbesetzt. Die Verwaltungsspitze stellt nun trotz der angespannten Situation zwei Planerinnen ab und stattet diese mit umfassenden Kompetenzen aus, um den drängenden Anforderungen der Schulen gerecht werden zu können. Ein guter und richtiger Schritt. Die Zusammenarbeit mit Fachplanern sorgt für weitere Expertise und Entlastung in diesem wichtigem Aufgabenfeld.“
Mit Ergebnissen aus dem Projektteam werde zeitnah gerechnet, teilt die Verwaltung mit. Der Masterplan werde sowohl die Maßnahmen priorisieren als auch in einen zeitlichen Ablauf bringen.
Mit Steckbriefen würden die Schulen und der jeweils benötigte Aufwand abgebildet. Bereits im 1. Halbjahr 2022 abgeschlossene Studien zu Raumbedarfen und Raumnutzungen böten die Basis für diese Arbeit. Parallel gingen die Projektleiterinnen mit den Schulen in einen Diskurs über deren Vorstellung ihrer Schule der kommenden Jahre. „Trotz des Wissens, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können und alle Anforderungen auch aus haushalterischen Gründen äußerst restriktiv betrachtet werden müssen, hoffen wir auf eine konsensuale, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit,“ so die Projektleiterinnen Havlat und Faber-Zisselmar.