Die Nachfrage ist groß
Mettmann · Die Nachfrage nach der Sexualberatung in Schulen steigt, doch die Fördermittel werden immer weniger. Das ist die Quintessenz des Jahresberichts der Pro Familia.
"Der Bedarf wird immer größer, doch der Topf immer kleiner", sagt Andreas Müller, der Leiter der Beratungsstelle "Pro Familia" in Mettmann. "Wir bedauern es sehr, dass der Kreis Mettmann seinen Topf für Mädchen- und Jungenarbeit, verwaltet von der Kreisgleichstellungsstelle, reduziert hat."
Die Anfragen von Seiten der Schulen seien auch weiterhin sehr hoch und könnten leider nicht mehr alle befriedigt werden. "Etwas abgefedert werden die finanziellen Einschränkungen durch den Förderverein der Pro familia", sagt Müller. Neben der Beratung in den Schulen hilft die Pro Familia in der Schwangerschaftskonfliktberatung.
Die ist rechtlich vorgeschrieben, wenn eine Abtreibung straffrei erfolgen soll. 246 Frauen nahmen im vergangenen Jahr die Beratung in Anspruch. Darüber hinaus finden in der Beratungsstelle aber auch viele Gespräche rund um das Thema Verhütung und Familienplanung statt. Die Pädagogen und Psychologen haben im Jahr 2014 insgesamt 2014 Gespräche geführt.