Münze aus dem Jahr 1783 gefunden

Mettmann · Dr. Tünde Kaszab-Olschewski ist mit Sicherheit die einzig positive Erscheinung der lärmenden Baustelle auf der Mühlenstraße.

Münzfund auf der Mühlenstraße
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Münzfund auf der Mühlenstraße

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Seit knapp einem Jahr steht die Archälogin der Essener Firma Archbau bei Wind und Wetter in den Baugruben der Stadt und untersucht den Untergrund der Stadt. "Die Bodenstruktur hier ist hochinteressant. Mettmann hat eine spannende Geschichte", sagt die gebürtige Ungarin, die die Bauarbeiten im gesamten Bereich der Innenstadt, der unter Denkmalschutz steht, archäologisch begleitet. "Leider ist durch die vielen Leitungsarbeiten in der Vergangenheit einiges zerstört worden, so dass nur eine kleine Auswahl an archäologischen Hinterlassenschaften untersucht werden kann."

Momentan sind die Bauarbeiten genau vor der Geschäftsstelle des Schaufenster Mettmann angekommen, so dass Dr. Kaszab-Olschewski quasi unsere Nachbarin ist. Und wie es der Zufall so will, hat sie genau vor dem Eingang des Hauses eine Münze gefunden, auf der die Jahreszahl 1783 eingeprägt ist. "Ich bin richtig aufgeregt, das ist die erste Münze, die ich hier in meiner einjährigen Arbeit finden konnte", sagt die Archäologin. "Die Münze wird noch gereinigt und genauer untersucht. Noch kann ich nicht sagen, ob es sich dabei um ein offizielles Zahlungsmittel der damaligen Zeit handelt." Mettmann war damals Teil des Herzogtums Berg in einem in Kleinstaaten zersplitterten Deutschland. Die Münze ist nach organischen Holzfunden wie einer Eimerdaube und den Resten eines Holzfasses aus dem Spätmittelalter sowie den Fragmenten von Glasflaschen und Keramiktöpfen der spektakulärste Fund.

Einen Tag vorher hatte die Ungarin Teile einer Mauer entdeckt, die entweder zu einem Gebäude gehörten oder Teil der Stadtmauer waren.

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)