Schule Lernlücken in den Ferien schließen
Mettmann · Rund 180 Kinder erhalten in den Herbstferien die Gelegenheit, durch die Pandemie verursachte Defizite in der Schule aufzuholen.
In den Ferien früh aufstehen und in die Schule gehen, um Mathe zu büffeln. Das klappt doch nie. Von wegen. Die Mettmanner Schulen haben ein Konzept ausgewählt, das in den Herbstferien an sechs Standorten Lernangebote für bis zu 180 Kinder jeder Altersstufe anbietet, gefördert durch das Landesprogramm „Extra-Zeit“. Es unterstützt Kinder und Jugendliche bei „pandemiebedingt entstandenen Defiziten“. Schülerinnen und Schüler werden in einer Gruppe mit bis zu 15 anderen Kindern unterrichtet.
„Selbstverständlich versuchen wir Lernlücken, vor allem in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch, zu schließen. Mindestens genauso wichtig ist uns aber, Lernen für Kinder wieder normal und positiv zu gestalten. Kinder sollen Schule als Ort wahrnehmen, wo sie gerne hingehen“ erläutert Rolf Schlierkamp von der Interaktiv gGmbh stellvertretend für die vier Anbieter der „Extra-Zeit“ an den Mettmanner Schulen. Mit dem SKFM, der Diakonie und dem Verein „Du-Ich-Wir“ haben sich die Schulen gemeinsam aufgestellt, um Kindern und Jugendlichen in der Schule eine gute Zeit mit weit mehr als nur Pauken zu ermöglichen.
„Wir haben uns mit den Trägern inhaltlich gut abgestimmt und freuen uns, dass trotz engen Zeitrahmens alle Schulen, die in den Herbstferien starten wollten, ihre Gruppen auch gefüllt bekommen haben. Die Lehrkräfte haben sehr engagiert und sensibel zur Teilnahme motiviert. Die Anmeldungen bestätigen uns in unserem Bemühen, diese Art Lernförderung erneut zu unterstützen. Der Bedarf ist groß“, sagt Hanno Grannemann, Leiter des Heinrich-Heine-Gymnasiums und Sprecher der Schulen.
Die Schulen haben nach eigenen Kriterien Gruppen von Kindern benannt, bieten die Förderung in den Ferien oder auch schulzeitbegleitend an. Die Angebote werden in drei oder sechsstündigen Einheiten ermöglicht. In jeder Schule wird mindestens eine Gruppe angeboten, es hätten mancherorts noch mehr sein können.
„Uns war wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse der Schulen einzugehen. Daraus ergibt sich ein bunter Strauß und genau so war es gedacht, denn genau so ist unsere Schullandschaft“, sagt Bürgermeisterin Sandra Pietschmann zur Weiterentwicklung des Extra-Zeit Konzeptes auf mehrere Schulstandorte. Die Landesförderung läuft noch bis August 2022 und wird in Mettmann auch weiterhin angeboten.