Liebevoll gehegter Garten wird Opfer einer scheinbar sinnlosen Aktion ...und plötzlich stand der Bagger im Garten
Mettmann · Erika Hermann (84 Jahre) lebt seit über 30 Jahren in der Haydnstraße in Mettmann. Liebevoll pflegt sie dort auch ihren Vorgarten, der nun kürzlich Opfer einer für sie sinnlosen Aktion geworden ist.
(nic) Während einer Brandverhütungsschau der Feuerwehr Mettmann und der Hausverwaltung im April wurden mehrere Objekte an der Haydnstraße unter die Lupe genommen. Unter anderem auch der Vorgarten von Erika Hermann. Genauer gesagt „ihre“ Feuerwehrzufahrt, die dort aus Rasengittersteinen besteht.
Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Stadt Mettmann wurde auf besagten Rasengittersteinen eine Humusschicht entdeckt, die entfernt werden musste. „Das wurde mir auch so von der Hausverwaltung mitgeteilt“, sagt uns die Mettmannerin in einem Vor-Ort-Gespräch, die darüber allerdings nur mit dem Kopf schütteln kann. „In all‘ den Jahren, in denen ich nun schon hier wohne, habe ich stets den Rasen auf den Gittersteinen nie um die vorgeschriebenene maximale Höhe von drei Zentimetern wachsen lassen“, versichert Erika Hermann. Nie wurde hier bei Kontrollen der Feuerwehr etwas beanstandet. „Warum nun alles weg sollte, habe ich schon im Frühjahr nicht verstanden. Schließlich war es 30 Jahre lang in Ordnung, wie es war.“ Der nächste Schock folgte dann, als plötzlich ohne Vorankündigung ein Mini-Bagger in Hermanns Garten stand und den kompletten Rasen auf den Gittersteinen abfräste. „Jetzt sieht man auf der einen Hälfte meines Gartens die nackten Gittersteine und auf der anderen Seite meinen Rasen. Wie schaut das denn aus? Mir fällt dazu nur das Wort ‚Verschandelung‘ ein“, sagt sie uns sichtlich empört. Laut Erika Hermann darf nun hier wieder der Rasen erneut wachsen und es sollen seitens der Hausverwaltung sogar Grassamen dafür zur Verfügung gestellt werden. „Das ist doch absurd. Erst wird alles platt gemacht und dann wird es quasi wieder in den Vorher-Zustand gebracht. Also ich verstehe das alles nicht“, so Erika Hermann.
Sowohl eine Anfrage der Redaktion, als auch von der Wohnungs-Eigentümerin Erika Hermann bei der Hausverwaltung über den Sinn dieser Aktion blieben leider bisher unbeantwortet. Zahlreiche Anwohner, haben Erika Hermann mitgeteilt, wie betroffen und fassungslos auch sie über den Zustand des Gartens sind, durch eine Aktion, für die keiner von ihnen Verständnis hat. Diese Solidarität hat der Mettmannerin in ihrer Situation sehr gut getan.
Erika Hermann hofft jedoch, dass sie in den nächsten Wochen ihren Garten, den sie mit viel Liebe und Hingabe pflegt, vor Beginn der kalten Jahreszeit wieder in einen vorzeigbaren Status versetzt bekommt. Was am Ende bleibt, sind viele Fragezeichen bei der Eigentümerin und Hobbygärtnerin.