Kita Rheinstraße wurde ein erhöhter Legionellenwert festgestellt Legionellen: Gefährdungsanalyse in Arbeit

Mettmann · In der Kita Rheinstraße wurde ein erhöhter Legionellenwert festgestellt. Offenbar ist die Belastung allerdings nicht gesundheitsschädlich. Die gesamte Trinkwasserinstallation wird nun von Experten begutachtet.

In der Kita Rheinstraße wurde ein erhöhter Legionellenwert gemessen.

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Bei Beprobungen des Trinkwassers, die regelmäßig in den städtischen Kitas durchgeführt werden, ist im Frühjahr ein erhöhter Legionellenwert in der Kita Rheinstraße festgestellt worden. Die Stadt berichtet in einer Pressemitteilung, sie habe daraufhin sofort das Kreisgesundheitsamt informiert und Filter auf die Wasserhähne setzen lassen. Für die Einschätzung der Gefährdung, so die Stadt weiter, gebe es genaue gesetzliche Vorgaben. Diese habe die Stadt durch die Filter mehr als erfüllt. Dies sei vom Kreisgesundheitsamt überwacht und bestätigt worden. Dass diese Informationen nicht sofort an die Eltern weitergeleitet wurden, bedauere die Stadt. Sie hatte sich dafür bei den Eltern in einem Schreiben entschuldigt. In den Sommerferien wurde eine neue Warmwasseraufbereitung in der Kita installiert, die den neuesten Richtlinien entspricht. Gleichzeitig seien alle Leitungen mit einem speziellen Gerät durchgespült und desinfiziert sowie alle vom Wasser berührten Teile in den Armaturen ausgetauscht worden. Danach sind bei einer erneuten Beprobung des Trinkwassers an zwei Entnahmestellen Legionellen nachgewiesen worden.

Bei der letzten Legionellenprüfung am 8. August wurde an zwei Entnahmestellen für Kaltwasser ein erhöhter Messwert für Legionellen im Trinkwasser festgestellt.

Bei den Messwerten von 300 bzw. 400 KBE / 100 ml handele es sich laut DVGW-Arbeitsplatt um eine mittlere Belastung, berichtet die Stadt. Es bestehe keine Gesundheitsgefahr, da es sich nicht um sogenannte „aerosolbildende Entnahmestellen“ handele. Das Wasser werde an diesen Entnahmestellen nicht vernebelt. Es seien keine Maßnahmen der sofortigen Gefahrenabwehr. erforderlich. Eine Gefahr für die Gesundheit bestehe erst bei Belastungen oberhalb von 10.000 KBE / 100 ml.

Die Stadt hat die Kita-Leitung umgehend informiert. Eine kurzzeitige Sperrung wurde durch einen Sachverständigen wieder aufgehoben. Die Entnahmestellen werden regelmäßig gespült, um die Vermehrung von Legionellen an diesen Stellen zu vermeiden.

Der Sachverständige für Trinkwasserhygiene wird gemeinsam mit einem Sanitär-Fachbetrieb und dem Gebäudemanagement die gesamte Trinkwasserinstallation begutachten. Der Sachverständige wird kurzfristig eine Aktualisierung der Risikoabschätzung (früher: Gefährdungsanalyse) erarbeiten, um gegenbenenfalls Maßnahmen durchzuführen. Diese Maßnahmen sollen das Ziel der Sanierung (Legionellenwert unter 100 KBE) sicherstellen und werden von einem Fachbetrieb umgehend ausgeführt.

Die Stadt will mit dem Kreisgesundheitsamt eine Infoveranstaltung in der Kita anbieten, bei der über Legionellen sowie die nächsten Schritte in der Kita berichtet werden soll. Nach der Begehung durch den Sachverständigen werden alle Informationen in Form einer weiteren Eltern-Info zusammengefasst und ausgehängt. Sobald die Gefährdungsanalyse vorliegt, wird diese ebenfalls in der Kita ausgelegt.