Erneuter Corona-Betrug Hoher Schaden für 96-jährige
Mettmann · Am Dienstag, 14. Juli, hatte die Kreispolizeibehörde Mettmann über einen Trickbetrug zum Nachteil eines Ratinger Ehepaares berichtet.
Leider hat die Polizei dann am gleichen Abend einen weiteren - bedauerlicherweise erfolgreichen - Trickbetrug mit der gleichen Vorgehensweise registriert: Wieder hatten zwei bislang unbekannte Frauen unter falschen Angaben die Hilfsbereitschaft einer Seniorin ausgenutzt und dabei eine hohe Summe Bargeld sowie wertvollen Schmuck erbeutet. Ihr Opfer war diesmal eine 96 Jahre alte, an Demenz erkrankte, Frau aus Mettmann. Ob beide Taten von der selben Bande verübt wurden, ist aktuell noch nicht geklärt und Gegenstand andauernder kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Das war geschehen: Gegen 14.30 Uhr klingelte das Telefon bei der 96-Jährigen. Als sie den Hörer abnahm, meldete sich eine bitterlich weinende Frau, die sich als ihre Tochter ausgab.
Die Anruferin gab an, an Corona erkrankt zu sein und dass sie derzeit stationär in einem Düsseldorfer Krankenhaus behandelt werde. Da sie schon starke Symptome habe, benötige sie nun zur akuten Behandlung ein Medikament aus den USA, welches mehrere Tausend Euro kosten würde.
Durch geschickte Gesprächsführung und gezieltes Unterdrucksetzen schaffte es die Anruferin, die Mettmannerin dazu zu bewegen, ihr Bargeldvermögen sowie weitere Wertgegenstände zusammenzusuchen. Als dann gegen 18 Uhr eine Frau an der Tür der 96-Jährigen klingelte und sich als Sekretärin des behandelnden Professors ausgab, übergab die Seniorin der Unbekannten das Geld - insgesamt 12.000 Euro - sowie diversen hochwertigen Schmuck.
Einige Zeit später meldete sich dann die echte Tochter der Seniorin, wodurch der Schwindel letztendlich aufflog. Anschließend brachte die Frau gemeinsam mit ihrer Tochter den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige.
Dabei beschrieb die Mettmannerin die vermeintliche „Sekretärin“ wie folgt:
- etwa 20 Jahre alt
- helle Haut
- schlanke Statur
- trug einen Regenschirm
Die Polizei fragt: Wer hat in Mettmann-Metzkausen eine Person gesehen, auf die die Beschreibung der Frau zutrifft? Hinweise nimmt die Polizei in Mettmann unter 02104 982-6250 entgegen.