Rollendes Rad löst Polizei- und Feuerwehreinsatz aus Unfall durch herrenlosen Autoreifen
Mettmann · "Achtung, da rollt ein Rad!" - Mit diesen Worten versuchte am Donnerstag (9. Juli 2020) ein 76 Jahre alter Mettmanner an der Johannes-Flintrop-Straße in Mettmann eine Autofahrerin vor einem Unfall zu bewahren - leider vergeblich.
Gegen 11 Uhr war eine 55-jährige Mettmannerin mit ihrem Ford Transit über die Johannes-Flintrop-Straße in Richtung Jubiläumsplatz gefahren, als sie auf Höhe der Einmünung zur Ötzbachstraße auf einen winkenden und rufenden Fußgänger aufmerksam wurde. Der Mann versuchte, die Frau vor einem auf sie zu rollenden Autoreifen samt Felge zu warnen. Als die Frau den Reifen bemerkte, war es allerdings schon zu spät - und so fuhr ihr Transit über den Reifen, wodurch der Ford an der Front und am Unterboden beschädigt wurde.
Dadurch verlor der Transit Öl, weshalb die Feuerwehr zum Unfallort gerufen wurde, um die Straße abzustreuen. Auch die Polizei wurde inzwischen hinzugerufen, um den Verursacher des Unfalls zu ermitteln. Kurz darauf erschien jedoch ein 77-jähriger Krefelder mit seinem VW Passat an der Unfallstelle. Der Mann hatte auf seinem Abschleppanhänger ein Fahrzeug geladen, welches während seiner Fahrt durch Mettmann beide Hinterreifen verloren hatte. Der zweite Reifen war auf der Ötzbachstraße während der Fahrt abgefallen.
Die Mettmannerin konnte ihre Fahrt in dem Ford nicht mehr fortsetzen - ihr Transit musste daraufhin abgeschleppt werden. Auch der Anhänger des Passats wurde samt aufgeladenem Fahrzeug abgeschleppt. Bei der Kontrolle des 77-Jährigen stellten die Polizeibeamten Verstöße gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz, das Pflichtversicherungsgesetz und die Fahrtzeitverordnung fest. Dementsprechende Anzeigen wurden daraufhin gegen den Krefelder erstattet.
Die Gesamthöhe des Unfallschadens steht aktuell noch nicht fest, dürfte sich aber im unteren vierstelligen Bereich bewegen.