Windräder ohne Höhenbegrenzung auf Mettmanner Stadtgebiet Gefahren für die Gesundheit gilt es unbedingt auszuschließen

Mettmann · Auf einer Fläche von mehr als 50 Hektar könnten künftig Windräder ohne Höhenbegrenzung auf Mettmanner Stadtgebiet errichtet werden. Die Aussicht darauf erfreut nicht jeden.

Die Stadt wird in den kommenden Wochen von der Bezirksregierung aufgefordert, eine Stellungnahme zu den Windenergiebereichen abzugeben.

Die Stadt wird in den kommenden Wochen von der Bezirksregierung aufgefordert, eine Stellungnahme zu den Windenergiebereichen abzugeben.

Foto: Petra Bork / pixelio.de/Petra Bork

Wie die Stadt Mettmann mitteilt, wurden in der aktuellen 18. Änderung der Regionalplanung Gebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen im Kreis Mettmann festgelegt. Für Mettmann bedeute dies: Auf einer Fläche von mehr als 50 Hektar könnten künftig Windräder ohne Höhenbegrenzung errichtet werden. Die Flächen liegen zwischen der Löffelbeck-Siedlung in Richtung Homberg rechts entlang der Landstraße (L 156) und südlich des Golfplatzes in Obschwarzbach. Als seinerzeit die Konzentrationszonen für Windkraftanlagen festgelegt wurden, wurde für beide Bereiche im Flächennutzungsplan eine maximale Höhenbegrenzung von 100 Metern festgelegt. Dies ist nach der aktuellen Gesetzgebung nicht mehr zulässig.

Aktuelle Untersuchungen des Landes hatten ergeben, dass die nun ausgewiesenen Flächen für einen wirtschaftlichen Betrieb von Windrädern sehr gut geeignet sind. Die Stadt wird in den kommenden Wochen von der Bezirksregierung aufgefordert, eine Stellungnahme zu den Windenergiebereichen abzugeben. Aus Sicht der Verwaltung solle kritisch betrachtet werden, dass durch die ausgewiesenen Windenergiebereiche Richtfunktrassen laufen und einige Flächen teilweise auch im Landschaftsschutzgebiet liegen. Vor allem solle geprüft werden, ob mit der Errichtung von Windrädern in großer Anzahl nicht auch gesundheitliche Belastungen und Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger einhergehen können. Dies gelte es unbedingt auszuschließen, so die Stadt. Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zu den Windenergiebereichen ist vom 19. Juli bis zum 29. August geplant.

In der jüngsten Ratssitzung meldeten sich in der Einwohnerfragestunde Bürgerinnen und Bürger äußerst besorgt zum möglichen Bau von großen Windkraftanlagen ohne Höhenbegrenzung. Bürgermeisterin Sandra Pietschmann sicherte ihnen

zu, dass ihre Sorgen und Ängste mit in die Stellungnahme der Stadt zu dem geplanten Vorhaben einfließen werden. In einer eigenen Pressemitteilung beklagt Dr. Wolfgang Melzer von der Bürgerinitiative Windstill, dass die Stadt in ihren Ausführungen den Aspekt möglicher Gesundheitsgefährdungen nicht ausreichend berücksichtige. Die Bürgerinitiative fragt, wie der Stadtrat, Kreisverwaltung und Bezirksregierung den gesundheitlichen Interessen der Anwohner gerecht werden wolle.