Leserbrief zum Jubi "Gedankenspiele zu Lasten Dritter"

Mettmann · Leserzuschrift zur Sperrung des Jubiläumsplatzes.

Foto: Bernhard Stoll

"Besonders kreative Zeitgenossen verfolgen bekanntlich die Idee, die Linienbusse künftig ganz vom Jubiläumsplatz in Mettmann zu verbannen. Nichts als Gedankenspiele zu Lasten Dritter.

An der Johannes-Flintrop-Straße gibt es heute in Richtung Velbert bereits einen Haltepunkt, der von vier (!) Linien bedient wird. Nahe beim 'Bussteig 4' steht ein Wartehäuschen, das an diesem Freitag um die Mittagszeit überfüllt war. Viel Platz ist in diesem Bereich nicht für Fahrgäste, die bei schlechtem Wetter einen Unterstand benötigen. Die Straßenführung lässt in diesem Bereich weitere Schutzbauten wohl nicht zu. In Gegenrichtung vor dem Caritas-Gebäude ('Bussteig 5') fehlt schon heute ein Wartehäuschen. Wollte man weiteren Verkehr an die Johannes-Flintrop-Straße verlagern, ständen die Bürger somit künftig buchstäblich im Regen ...

Dabei gibt es heute an der Schwarzbachstraße zwei große Wartehäuschen mit jeweils drei (!) Sitzplätzen. Sie allein der fixen Idee einiger Freizeit-Stadtplaner zu opfern, erscheint grotesk.

Nichts gegen bürgerschaftliches Engagement. Wenn Herrschaften, die man üblicherweise nicht als Fahrgäste im Bus antrifft, ihren weniger komfortabel ausgestatteten Mitbürgern mal eben längere Fußwege zumuten, hat das allerdings einen sehr häßlichen Beigeschmack. Überhaupt: Erscheint es nicht ausgesprochen zynisch, ausgerechnet den Nutzern öffentlicher und damit umweltfreundlicher Verkehrsmittel als Fahrtstrecke in Richtung Nordstraße bzw. Metzkausen obendrein auch noch den mehrminütigen Umweg über die Seibel-Querspange aufzudrängen?"

Bernhard Stoll, Mettmann

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