L239-Protest „Das lassen wir denen nicht durchgehen“
Mettmann · Große Beteiligung an der Fahrrad-Demo „Ausbau der L239 nur mit Radweg“.
166 Radfahrende aus Ratingen, Mettmann und den umliegenden Städten nahmen am Freitag letzter Woche an der großen Demonstration für einen Radweg entlang der L239 zwischen Mettmann und Ratingen teil. Zu dieser hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) im neanderland aufgerufen, da die Planungen desLandesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) lediglich den Ausbau der Fahrbahn vorsehen und keinen Radweg. Der ADFC im neanderland fordert ausdrücklich zeitgleich mit der Straße auch den Radweg zu planen und zu bauen.
Unter Polizeibegleitung ging es vom Kreisverkehr vor Esprit in Ratingen über die L239 in Richtung Mettmann. „Heute konnten wir sicher und komfortabel über die L239 fahren. Dies ist die Mobilität, die wir brauchen. Noch wird sie uns vorenthalten“, so Jens Reiter, Vorsitzender der ADFC-Ortsgruppe Mettmann. Anschließend ging es zurück nach Ratingen zur Abschlusskundgebung auf dem Parkplatz vom Bauerngarten Benninghoven. Dort machte Almut Langer vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) deutlich, dass der Fahrradweg so dimensioniert sein muss, dass er auch als Fußweg und Zuweg zu den Bushaltestellen genutzt werden kann.
Peter Martin, Sprecher der ADFC AG Verkehrspolitik, fasste seine Eindrücke des Tages wie folgt zusammen: „Wer glaubt, im Jahre 2022 allen Ernstes eine Straße ohne Radweg planen zu können, der hat sich geschnitten. Ihr habt mit Eurer Anwesenheit und dieser beeindruckenden Demonstration gezeigt, dass wir es denen nicht durchgehen lassen“, rief er den Teilnehmenden zu. Der ADFC im neanderland hat im laufenden Planfeststellungsverfahren Einwendungen erhoben und will sich auch weiterhin für die zeitgleiche Realisierung eines Radweges entlang der L239 einsetzen.