Corona-Pandemie „Es ist uns schwer gefallen“
Mettmann · Der November ist noch weit, dennoch haben die Martinsvereine Metzkausen und Innenstadt bereits jetzt eine Entscheidung getroffen – treffen müssen. Sie lautet: In diesem Jahr fallen die Fackelzüge aus.
Die Martinszüge in Metzkausen und in der Innenstadt sind eine liebgewonnene Tradition. Kinder und Erwachsene erfreuen sich gleichermaßen daran und über mangelnde Beteiligung musste sich wirklich niemand beklagen. In Metzkausen kamen rund 3000, in der Mettmanner Innenstadt rund 1000 Menschen im Lichterschein unzähliger Fackeln zusammen. Und das bei Wind und Wetter, seit ihrer Existenz mussten die Züge niemals ausfallen. Doch in diesem Jahr, im Angesicht der Corona-Pandemie liegen die Dinge anders.
Und so haben sich die Verantwortlichen nun zu einer harten, aber nachvollziehbaren Entscheidung durchgerungen. Weder in Metzkausen noch in der Innenstadt werden im kommenden November Martinszüge stattfinden.
„Die Entscheidung ist uns wirklich sehr, sehr schwer gefallen“, konstatiert Christoph Schulze, Vorsitzender des Martinsvereins für die Mettmanner Innenstadt. „Aber letztlich war es für uns eine Gewissensfrage. Wir haben die Verantwortung und der versuchen wir gerecht zu werden.“ Tatsächlich, so Christoph Schulze weiter, sei es schlicht nicht möglich, die geforderten Abstandregeln bei den Martinsveranstaltungen einzuhalten, vor allem am Markt werde es erfahrungsgemäß sehr eng. Die Martinsvereinsführung in Metzkausen sieht sich mit der gleichen Problematik konfrontiert.
Den Verantwortlichen beider Vereine sei es wichtig gewesen, an einem Strang zu ziehen, betont Christoph Schulze: „Wir wollten eine gemeinsame Linie fahren.“ In der Innenstadt wird der Zug durch Spenden von Geschäftsleuten finanziert. In Metzkausen gibt es stets eine Haussammlung, die auch in diesem Jahr stattfinden soll. Mit dem Ertrag fördert der Verein wohltätige Projekte. Auch denken die Verantwortlichen in Metzkausen über eine virtuelle Martinsveranstaltung als Ersatz nach. Allerdings gibt es noch keine konkreten Pläne. Sicher ist nur: Alle Beteiligten hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder ganz normale Martinzüge geben kann.