81-jährig starb das ehemalige SPD-Ratsmitglied und Sport-Original im Pflegeheim. "Erwin hat jahrelang das sportliche Geschehen in Mettmann mit geprägt", sagt Maik Frey, sportlicher Leiter des ASV Mettmann und langjähriger Freund von Erwin Roos. Der spielte zunächst Handball, dann auch Fußball beim SC Neandertal und war seit den 50er Jahren auch als Funktionär tätig. So war er Handball-Spielwart, später Abteilungsleiter, Pressewart und aktiv im Stadtsportverband als Kassenwart eingesetzt. Zudem bekleidete er Ämter beim Handballverband-Niederrhein. Auch bei Mettmann-Sport war im Vorstand aktiv. Doch neben all diesen Posten war Erwin Roos in Mettmann vor allem ein echtes Original und "ein Mädchen für alles", das sich für seine Jungs zerrissen hat.

"In Mettmann ist die Nachricht von Erwins tragischem Tod fast untergegangen. So richtig wurde sein Engagement nicht gewürdigt", sagt Maik Frey. Maik Frey sitzt mit Robert Pawelczyk, Markus "Bibo" Flieter und Siegfried Griep im Frankenheim am Jubi und Anekdote um Anekdote über "ihren" Erwin machen die Runde. "Es gab eigentlich keinen Tag, an dem Erwin nicht in der Halle war", sagt Robert Pawelczyk, der daran erinnert, dass sich Erwin Roos für keine Aufgabe zu schade war. "Plakate aufhängen und als Hallensprecher die Infos verlesen war für ihn ebenso normal wie seine Funktionärstätigkeiten", sagt Bibo Flieter, Mettmanns "Mr. Handball". Und dass Erwin Roos auch gerne feierte und durchaus als "Lebemann" bezeichnet werden kann, ist sicherlich auch kein Geheimnis. "Erwin war immer dabei, wenn es lustig wurde", sagt Flieter. "Witze erzählen und lustige Gesangseinlagen gehörten bei ihm zum Standard." Und bei Mannschaftsfahrten war Erwin Roos immer für seine Jungs da - Fußballer und Handballer gleichermaßen. "Egal ob wir in der Eifel waren oder in Bulgarien oder Spanien, irgendjemanden trafen wir eigentlich immer, der Erwin kannte", erinnert sich Bibo Flieter und stößt mit seinen Sportskameraden auf den alten Weggefährten an. "Erwin, wir werden Dich niemals vergessen!"