Ein gesegneter Treffpunkt
Mettmann · Am Sonntag weihte Monsignore Ullmann den 'Treffpunkt Gemeinde‘ offiziell ein. Viele Gemeindemitglieder von St. Lambertus fanden nach dem Hochamt den Weg zur Einweihung.
Dicht gedrängt lauschten sie Monsignore Ullmanns Worten, der schilderte wie es zum neuen Gemeindetreffpunkt direkt neben St. Lambertus kam und für was dieser Treffpunkt künftig dienen soll. Ideen, diese Räumlichkeiten für die Kirchengemeinde zu nutzen, gab es 1986 schon einmal. Damals wurde das historische Gebäude nach einem Brand wiederaufgebaut. "Es gab Überlegungen den Eine-Welt-Laden und die Bücherei der Kirchengemeinde hier anzusiedeln. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, warum damals nichts daraus wurde", erinnerte sich Nicoletta Siepmann von der Eigentümergemeinschaft Imbusch/Siepmann.
30 Jahre später ist es nun doch soweit. Statt des Ladens und der Bücherei ist es nun ein Treffpunkt für die Gemeinde geworden. "Als Angelika Kröger Mitte 2016 erstmals äußerte, dass sie die Räumlichkeiten ihrer Boutique Between aufgeben wollte, gab es erste Gespräche mit der Eigentümergemeinschaft", schilderte Ullmann die Vorgeschichte. Die Idee für einen Treffpunkt gab es schon länger, bisher fehlte es jedoch an Räumlichkeiten, die 20 bis 40 Personen aufnehmen können und in direkter Nähe von St. Lambertus liegen. Vor der Entscheidung war schließlich auch noch die Frage der Finanzierung zu klären. "Die Zeiten, in denen wir eine solche Summe als Peanuts bezeichnet hätten, sind längst vorbei", sagte Pfarrer Ullmann, der über die positive Entscheidung von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat sehr erfreut ist. "Da sind die kirchlichen Gremien weiter als die Politik, die vieles kaputt spart."
Der Umbau mit neuem Boden, Küche und Toiletten kostet 36 000 Euro. Unterstützung gab es mit 19 000 Euro vom Erzbistum Köln. Die restlichen 17 000 Euro musste die Gemeinde selbst finanzieren. Geschirr und Gläser gab es zum Start vom Kaplan-Flintrop-Haus. Ohne Spenden und ehrenamtliche Unterstützung war der Umbau nicht möglich, der künftige Betrieb ebensowenig. Einmal monatlich soll es deshalb eine Türkollekte geben und im Treffpunkt steht eine Spendenbox. Für Spender, die eine Quittung benötigen, liegen Umschläge bereit.
Einen festen Nutzungsplan gibt es für den Treffpunkt Gemeinde bisher nicht. Hier ist noch Raum für Ideen. Sonntags nach dem Hochamt stehen die Räumlichkeiten, wie es der Name schon sagt, der Gemeinde als Treffpunkt zur Verfügung. "Ich kann im Moment nur sagen, dass es hier weder einen Café-Betrieb noch Vermietung geben wird. Wir wollen keine Konkurrenz zum evangelischen Gemeindezentrum und zum Café Einblick schaffen" erklärte Herbert Ullmann. In der Gemeinde kommt der neue Treffpunkt gut an. "Jetzt werde ich nach dem Hochamt sicher öfter vorbei schauen", so Monica Ebert. Freuen dürfen sich die Gemeindemitglieder auch darauf, dass das Gemeindefest künftig auf dem Markt stattfinden kann. "Mit dem Treffpunkt Gemeinde als Anlaufpunkt ist das endlich möglich und eine Kooperationsmöglichkeit mit der Gastronomie werden wir hier sicher auch finden", verriet Monsignore Ullmann, bevor er die neuen Räumlichkeiten segnete.