Bürgerforum mit dem Bürgermeister und der Leiterin der Kommunikation im Rathaus Dinkelmann möchte bei der Öffentlichkeitsarbeit in die Offensive gehen

Mettmann · Das Bürgerforum Mettmann veranstaltete am Dienstag in den Räumen des Mettmanner Hofes eine offene Diskussionsveranstaltung mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann und der Leiterin des Vorstandsbüros, Dr. Silvia Nolte.

Die anwesenden Mitglieder des Bürgerforums waren sich sicher: An der Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung muss sich was ändern!

Foto: TB

Im Fokus standen die interne und externe Kommunikation der Verwaltung sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt.

Rund 30 Mitglieder des Bürgerforums folgten der Einladung des Vereins. Die Vorsitzende Ilona Bungert-Dellit moderierte den kurzweiligen Abend und gab direkt zu Beginn der Veranstaltung zu bedenken, dass besonders die Kommunikation mit dem Bürger zu wünschen übrig ließe. Bürgermeister Dinkelmann gab zu, dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung derzeit eher stiefmütterlich behandelt werde. "Das Aufgabengebiet unterliegt dem Vorstandsbüro, das unter der Leitung von Frau Dr. Nolte zusätzlich noch zahlreiche andere Aufgabengebiete beinhaltet. Es fehlt Personal." Dinkelmann wollte bereits Ende vergangenen Jahres kurzfristig zwei vakante Stellen im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit neu besetzen. Eine Entscheidung, die beim Rat nicht gut aufgenommen wurde. Auch die anberaumte Ratssitzung, nur wenige Stunden vor dem Forumsabend, brachte keine Entscheidung diesbezüglich.

CDU, SPD und FDP sprachen sich vehement gegen das Vorhaben aus. Bereits am 14. Dezember forderten die Fraktionen per Dringlichkeitsantrag, die bis dato noch offenen Stellen im Stellenplan mit dem Vermerk "kann wegfallen" zu versehen. Die nächste Instanz der Streitigkeiten zwischen Rat und Verwaltung könnte nun die Dienstaufsichtsbehörde des Kreises Mettmann sein. Dabei ist sich Bürgermeister Dinkelmann sicher, dass eine gute und strukturierte Öffentlichkeitsarbeit der Schlüssel zum Erfolg ist. "Allein das Beispiel Schäfergruppe hat gezeigt, dass viel Unmut bei den Bürgern durch eine zeitnahe Kommunikation der Verwaltung hätte verhindert werden können", ist sich Dinkelmann sicher. "Wir möchten in Zukunft auch gezielt die sozialen Medien bedienen. Um diesen Schritt zu gehen, müssen wir aber eine Kontinuität gewährleiten, die die aktuelle Personalsituation nicht hergibt. Man kann nicht anfangen und dann wieder aufhören", sagt Silvia Nolte.

An Ideen mangelt es der Verwaltungsspitze nicht. So sollen in Zukunft Anschreiben, die aktuell in unverständlichem Rechtsdeutsch verfasst werden, durch die neuen Mitarbeiter verständlicher verfasst werden. "Die Amtssprache soll bürgerfreundlich übersetzt werden", so Dinkelmann. Auch über einen Bürgernewsletter hat sich Dinkelmann bereits Gedanken gemacht. "Es geht dabei um informelle Themen. Wir wollen natürlich keine Konkurrenz zur Lokalzeitung schaffen." Mit all diesen Themen soll besonders der Dienstleistungsgedanke wieder in den Arbeitsfokus gerückt werden. "Ich verstehe mich ganz klar als Dienstleister, schließlich dienen wir dem Bürger." Die beste Kommunikation, ist sich Dinkelmann sicher, ist allerdings noch immer die persönliche. "Nichts geht über ein Gespräch, bei dem man seinem Gegenüber in die Augen gucken kann!"

(Schaufenster Mettmann/TB)