Einstieg ins Berufsleben Diese Versicherungen sind für Berufseinsteiger essenziell

Mit dem Einstieg ins Berufsleben stehen für junge Menschen zahlreiche Veränderungen bevor. Eines der Themen, mit denen sich Berufseinsteiger auseinandersetzen müssen, sind Versicherungen. Im Folgenden werden die Versicherungen aufgezeigt, die unbedingt abgeschlossen werden sollten, wenn man ins Arbeitsleben startet.

Foto: Pixabay/kalhh

Gesundheit: Kranken- und Pflegeversicherung

Nach Beendigung der Schule sind junge Menschen in der Regel bis zum 23. Lebensjahr über die Krankenversicherung ihrer Eltern mitversichert. Studenten können von dieser Familienversicherung sogar bis zu ihrem 25. Lebensjahr profitieren. Wenn man jedoch direkt nach der Schule ins Berufsleben einsteigt und eine Ausbildung beginnt, muss man sich selbst krankenversichern. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben und keine Option. Da Berufseinsteiger in der Regel ein geringes Einkommen haben und daher keine private Krankenversicherung wählen können, bleibt nur die gesetzliche Krankenversicherung als Möglichkeit. Es empfiehlt sich, verschiedene Anbieter hinsichtlich ihrer Tarife und Zusatzleistungen zu vergleichen. Grundsätzlich bieten alle Krankenkassen eine solide medizinische Grundversorgung. Versorgungslücken können jedoch bei zahnärztlichen Behandlungen und der medizinischen Versorgung im Ausland bestehen. Aus diesem Grund kann es für Berufseinsteiger sinnvoll sein, über eine Zahnzusatzversicherung nachzudenken. Wenn man beruflich oder privat häufig ins Ausland reist, kann auch eine Auslandskrankenversicherung von Vorteil sein. Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen sind automatisch auch pflegeversichert. Falls man sich jedoch für eine private Krankenversicherung entscheidet, muss man sich zusätzlich um eine private Pflegeversicherung kümmern.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Auch wenn es in jungen Jahren schwer vorstellbar ist, kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren, wie eine Krankheit oder ein Unfall, die die Erwerbsfähigkeit einschränken oder verhindern. In solchen Fällen entfällt das Einkommen, das die Grundlage des Lebensunterhalts bildet. Die gesetzlichen Ansprüche in solchen Situationen sind oft sehr begrenzt. Wer keinen sozialen Abstieg riskieren möchte, tut gut daran, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Diese Versicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber dennoch sinnvoll.

Privathaftpflichtversicherung

Eine private Haftpflichtversicherung ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber praktisch unverzichtbar. Sie bietet Schutz bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die man anderen zufügt. Stell dir vor, du hinterlässt beispielsweise beim Rauchen auf einer Party einen Brandfleck auf dem Sofa eines Freundes. Mit einer Haftpflichtversicherung kannst du diesen Schaden geltend machen. Noch viel wichtiger ist jedoch, dass nicht nur kleine Alltagsschäden abgedeckt sind. Auch selbst verschuldete Unfälle, bei denen anderen Menschen gesundheitlicher Schaden entsteht, sind versichert. Die Folgen können hier enorm sein: Jemand kann schwer verletzt werden und ist anschließend auf eine kostspielige medizinische Behandlung und Pflege angewiesen. Ohne private Haftpflichtversicherung müsstest du selbst dafür aufkommen. Aus diesem Grund ist der Abschluss dieser Versicherung dringend zu empfehlen.

Unfallversicherung

Im beruflichen Umfeld oder auf dem Weg zur Arbeit sind Angestellte durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Jedoch greift dieser Schutz nicht bei Unfällen in der Freizeit. Daher lohnt es sich, über eine private Unfallversicherung nachzudenken. Diese Versicherung übernimmt alle notwendigen Behandlungskosten und auch den Verdienstausfall im Falle eines eigenen Unfalls. Besonders für junge Menschen, die riskanten Hobbys nachgehen, ist diese Versicherung zu empfehlen. Sie ist kostengünstiger als eine Berufsunfähigkeitsversicherung und somit eine gute Alternative dazu.

Hausratversicherung

Mit dem Einstieg ins Berufsleben geht oft auch der Umzug in die ersten eigenen vier Wände einher. Eine Hausratversicherung ermöglicht es, Möbel und Einrichtungsgegenstände gegen Diebstahl sowie Schäden durch Feuer, Sturm oder Wasser abzusichern. Da das Schicksal jederzeit zuschlagen kann, beispielsweise mit einem Wasserschaden oder einem Brand, ist diese Versicherung für alle Berufseinsteiger sinnvoll, die wertvollere Gegenstände wie einen Flachbildfernseher oder teure Möbel besitzen. Da sich die Leistungen der verschiedenen Anbieter dieser Versicherung teilweise stark unterscheiden, ist es ratsam, das Kleingedruckte genau zu lesen. Oft ist auch ein Fahrrad im Rahmen der Hausratversicherung unter bestimmten Bedingungen mitversichert.

Weitere sinnvolle Versicherungen für Berufseinsteiger

Wenn Berufseinsteiger sich ein eigenes Auto anschaffen möchten, ist zumindest eine Kfz-Haftpflichtversicherung erforderlich. Hier können junge Menschen oft Geld sparen, indem sie sich über ihre Eltern mitversichern lassen. Eine Rechtsschutzversicherung kann ebenfalls gute Dienste leisten, und wer sein Smartphone sehr schätzt, profitiert möglicherweise von einer Handyversicherung. Schließlich sollten junge Menschen auch über eine private Rentenversicherung nachdenken, obwohl das Rentenalter noch in weiter Ferne liegt.