Stellungnahme der Stadtverwaltung Mettmann zu Bericht der Bildzeitung über Garten der Sternenkinder "Die Stadt hat sich bei den Eltern entschuldigt"
Mettmann · Die Bild-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 28. Februar 2018 über einen Vorfall (hier klicken), in dem die Eltern eines verstorbenen Kindes beklagen, dass die Stadt Gegenstände vom Grabstein ihres Kindes im sogenannten Garten der Sternenkinder genommen hatte, die sie dort hingelegt hatten.
Die Verwaltung der Kreisstadt Mettmann bedauert sehr, dass es für die Eltern dadurch zu einer belastenden Situation gekommen ist.
Thomas Lekies, Pressesprecher der Stadt, schreibt: "Vor einigen Jahren wurde auf Initiative des Evangelischen Krankenhauses Mettmann unter Beteiligung der Seelsorger eine Möglichkeit gesucht, Eltern von sehr kleinen, tot- oder frühgeborenen und dann verstorbenen Kindern einen Rahmen für ihre Trauer zu geben. Hintergrund war, dass das Bestattungsgesetz NRW eine Beisetzung dieser Kinder nicht zwingend vorsieht und lediglich eine übliche Bestattung auf besonderen Wunsch zu den üblichen Gebühren möglich war.
Auf diese Initiative hin wurde Kontakt mit örtlichen, nicht-städtischen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen aufgenommen, um eine Unterstützung bei der Gestaltung einer Fläche zu erfragen. Die Stadt Mettmann stellte auf dem Friedhof eine Fläche zur Verfügung, die von nicht-städtischen Friedhofsgärtnern und einem örtlichen Steinmetz liebevoll gestaltet wurde. Da die Pflege ohne Berechnung erfolgt und der gestalterische Rahmen beibehalten werden sollte, entschied man sich seinerzeit für Basaltplatten als Gedenksteine, die von den Eltern mit einer Gravur gestaltet werden können. Die Bepflanzung und die Pflege der Anlage werden von ehrenamtlichen Kräften vorgenommen.
Durch die Gestaltung, der ein Gesamtkonzept der ehrenamtlichen Friedhofsgärtner zugrunde liegt, wurde ein Platz der Trauer geschaffen, auf dem würdevolle Bestattungen möglich sind. Aufgrund des ehrenamtlichen Engagements der Friedhofsgärtner können die Bestattungen im Garten der Sternenkinder ohne Gebühren für die Eltern erfolgen. Die Stadt trägt das Ausheben und Verschließen des Grabes. Die an der Initiative beteiligten Kirchen bitten lediglich um eine Spende für den Gedenkstein.
Der Garten der Sternenkinder soll ein ruhiger Ort bleiben, der von einer einheitlichen Gestaltung geprägt ist. Dies wurde bei einer Begehung des Grabfeldes im Rahmen einer Sammelbestattung Ende des vergangenen Jahres von den Beteiligten bekräftigt. Eine Bepflanzung und eine Ausschmückung auf den Gedenksteinen durch Eltern sind nicht vorgesehen. Hierfür steht eine Urnenbegleitstele in einer halbmondförmig angelegten befestigten Fläche zur Verfügung. Dort können kleine Aufmerksamkeiten abgelegt werden. Die Stadtverwaltung wird künftig darauf hinreichend hinweisen. Die Bestatter klären in der Regel über die Unterschiede bei den Grabstätten auf.
Die Stadt bittet um Verständnis dafür, dass individuelles Ausschmücken und individuelle Bepflanzungen nicht zugelassen sind. Bei vielen Grabstätten sind die Ansprechpartner nicht bekannt, weil z. B. eine Sammelbestattung mehrerer Föten im Rahmen einer Trauerfeier erfolgte. In diesem Fall ist das Anschreiben der Eltern mit der Bitte, Aufmerksamkeiten nur an dem dafür vorgesehenen Ort abzulegen, nicht möglich. Dies hätte im konkreten Fall aber erfolgen können. Dieses Versäumnis bedauert die Stadt sehr und hat sich dafür bei den Eltern entschuldigt."