Martin Sträßer war beim Bürgerverein Metzkausen zu Besuch „Die L239 erinnert an den Berliner Flughafen“
Mettmann · Zwei Jahre sitzt Martin Sträßer nun bereits für die CDU im Landtag. Dort repräsentiert er unter anderem auch Metzkausen.
Sträßer war am Dienstag beim Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen zu Gast. Im Ratskeller am Wollenhausweg berichtete er über seine Arbeit und sprach von seinen Zielen. Über 40 Vereinsmitglieder waren gekommen und folgten den Ausführungen des Politikers, dessen Wahlkreis neben Metzkausen auch Obschwarzbach beinhaltet.
In einer offenen Diskussionsrunde fand im Anschluss ein reger Austausch zwischen Bürgern und dem Gastredner statt, der sich auch kritischen Fragen stellen musste. So nahm das Thema L239 viel Zeit in Anspruch. Der Wunsch, die Straße zu sanieren und einen Radweg zu installieren, ist besonders bei den Metzkausenern hoch. Ein in die Jahre gekommener Planungsauftrag ist derzeit eine Hürde, die überwunden werden muss. Um jedoch eine Veränderung in diesem Verfahren herbeizuführen und somit auch rechtlich einen Radweg schaffen zu können, muss ein neues Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden und das kann dauern. Zeit, die den Metzkausenern unter den Nägeln brennt. So sagte ein Anwesender, der Bau erinnere ihn an den Berliner Großflughafen, der seit Jahren nicht fertig wird.
„Zudem steht noch die Frage im Raum, ob sich eventuell der Kreis Mettmann, der aktuell den Ausbau kreisweiter Radwege plant, an Planung und Finanzierung beteiligen kann“, so Sträßer. So ganz vorbehaltlos stehen die Anwesenden der Idee eines Ausbaus nicht gegenüber. „Wenn die Straße einmal fertig ausgebaut ist, haben wir rechtlich keine Möglichkeit mehr, gegen 40 Tonner, die diesen Weg als Abkürzung nutzen wollen, vorzugehen. Dann düsen dicke LKWs durchs Tal“, so ein Anwesender.
Dass der Straßenbau eigentlich gar nicht sein primäres Aufgabengebiet als Landtagsabgeordneter sei, gab Martin Sträßer zu bedenken. das Straßenthema jedoch nicht primär das Aufgabengebiet der Landespolitik ist, gab Sträßer während der Diskussion ebenfalls zu bedenken und verwies auf Dr. Richard Bley, der als Fraktionsvorsitzender des CDU-Ortsvereins ebenfalls anwesend war.
Angesprochen auf die Klimastreiks von Schülern im Zuge der Bewegung „Fridays for Future“, gab sich Martin Sträßer zwiegespalten. „Man muss das Thema schließlich auch in zweierlei Richtungen betrachten“, so der Politiker, der zunächst auf das Schulschwänzen abzielte. „Das kann man sicher mal machen, muss aber als Schüler im Anschluss auch mit den Konsequenzen leben müssen.“ Die Tatsache, dass sich junge Menschen grundsätzlich für das Klima einsetzen, begeistert Sträßer jedoch. „Lange Zeit fehlten konkrete Forderungen seitens der Bewegung, die nun vorliegen. Jetzt hat man eine Grundlage, gemeinsam zu diskutieren.“