Marcel Jerchow hat sein zweites Buch veröffentlicht Die Dunkelheit im Leser

Mettmann · Eigentlich hatte Marcel Jerchow gar nicht geplant, einmal Autor zu werden. "Ich bin da irgendwie so reingerutscht", gibt der Mettmanner ehrlich zu. Dass manch unvorhersehbare Wege aber auch von Erfolg gekrönt sein können, zeigt der 28-Jährige mit seinem neuesten Roman.

Berühmt werden möchte der Mettmanner Marcel Jerchow gar nicht. Er möchte seinen Lesern einfach spannende Stunden bereiten.

Foto: TB

"Into the Valley of Darkness" ist das bereits zweite Werk aus der Feder des Kreisstädters. "Ich wollte es bewusst düster halten und verrate auch auf dem Buchrücken nicht zu viel über die Geschichte", sagt der Autor. Für die Schaufenster-Leser macht Jerchow allerdings eine Ausnahme. "Das Buch spielt im Sommer 2017 an der Ostküste der Vereinigten Staaten in Virginia, Maryland und Washington D.C. Der Protagonist Lee Pearce ist vom Schicksal gebeutelt und muss gemeinsam mit einem weiblichen Partner ein Terrorszenario verhindern."

Klingt ein wenig nach Hollywood? Das ist durchaus beabsichtigt, doch Jerchow möchte keine Klischees bedienen. Vielmehr versucht er, dem Leser das Dunkle in der menschlichen Seele zu vermitteln. "Es gibt viel Reibung, Aggressivität, Zynismus und Sarkasmus. Also nichts für Fans von Fantasy oder klassischen Märchen-Romanen", sagt Jerchow augenzwinkernd.

Die Resonanz auf sein Werk, das erst vor wenigen Tagen im NOEL Verlag erschienen ist, ist durchweg positiv. "Ich habe eine Menge Vorbestellungen bekommen und die Reaktionen waren sehr gut." Stolz ist der Autor besonders auf die Aufmachung des Romans. "Ich habe neben dem Schreiben auch die Gestaltung des Covers übernommen. Mir war es wichtig, dass die Quintessenz des Buches auf dem Cover erkennbar ist. Was nützt mir ein bestimmtes Bild, wenn die Geschichte eine völlig andere ist?!"

Marcel Jerchow schreibt seit knapp zehn Jahren und als Kolumnist eines Wrestling-Portals erreichte der Mettmanner schnell eine gewisse mediale Bekanntheit. "Wir haben eine Fangemeinde von mehreren Tausend Usern. Das ist schon recht groß. Ich habe dadurch gemerkt, dass mein Schreibstil bei den Menschen ankommt und somit einfach weiter gemacht. Ich versuche natürlich, mich stets zu verbessen, und betrachte meine Anfänge als Autor im Nachhinein als furchtbar."

Mit seinem Roman-Debüt "22*- Mit dem Kopf auf Pilgerfahrt" hat Marcel Jerchow autobiographisch sein Leben mit der Krankheit Agoraphobie - die Angst, das Haus zu verlassen - beschrieben. "Ich habe an meinem ersten Buch zwei Jahre gearbeitet und wollte die Menschen über diese Krankheit informieren. Heute liegt diese Krankheit zum Glück hinter mir. Mein zweites Werk hingegen ist rein fiktiv."

Reich und berühmt möchte der Mettmanner gar nicht werden. Ganz im Gegenteil. Marcel Jerchow strebt einen ganz anderen Lebensweg an. "Ich möchte gerne mein Abitur nachholen und einmal Psychologie studieren. Ich denke mit meiner Erfahrung bin ich in der Lage, anderen Menschen zu helfen, die in der gleichen Situation wie ich früher stecken." So ganz wird der Mettmanner der Autorenszene aber sicherlich nicht abschwören. "Ich bin ein Kind der 90er und wurde mit Filmen wie Con Air oder Armageddon groß." Da gibt es mit Sicherheit noch genug Stoff für weitere Romane...

Info: Das Buch (Into the Valley of Darkness- 413 Seiten) ist in Buchhandlungen sowie im Internet unter der ISBN 13:978-3-95493-163-7 für 16,90 Euro erhältlich.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)