Die Aulen ziehen Bilanz
Mettmann · Am vergangenen Sonntag stand die Stadthalle ganz im Zeichen der "Aule Mettmanner", denn der Mettmanner Heimatverein hatte zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen.
Es zeigte sich, dass der rund 1000 Mitglieder starke Verein nicht nur seit Jahrzehnten das Stadtgeschehen mitbestimmt, sondern auch keinen Mitgliederschwund zu verzeichnen hat. "Wir haben zu Beginn des Jahres 2015 992 Mitglieder gezählt, im Dezember waren es nach Austritten, Sterbefällen und Neuzugängen noch immer 988 Mitglieder", so Friedel Liesenkloß, erster Vorsitzender der Aulen. Tradition wird bei den "Alteingesessenen" großgeschrieben.
So begrüßte Mitglied Rudolf Meincke die rund 250 anwesenden Gäste mit einem Grußwort in echt bergischer Mundart. Ebenso ließ Berthold Becker, stellvertretender Bürgermeister, herzliche Grüße von Rat und Verwaltung übermitteln. Der Verein kann auf ein lebhaftes Jahr 2015 zurückblicken. Zahlreiche Veranstaltungen wurden organisiert und erfolgreich umgesetzt. Gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus fanden Baumpflanzaktionen, Familienausflüge, Grill- und Kartoffelfeste sowie ein Laternenumzug statt. Das Herz des Vereins bleibt jedoch das Stadtgeschichtshaus am Marktplatz. Rund 200 Stunden ehrenamtliche Museumsaufsicht wurden vor Ort geleistet, 20 Bergische Kaffeetafeln ausgerichtet und Kurse im Mettmanner Platt angeboten.
Natürlich durfte auch die Ehrung der vielen Jubilare nicht fehlen. Gleich 30 langjährige Mitglieder durften sich über runde Mitgliedschaftsjahre freuen. Allen voran wurde Christoph Hütten für 60 Jahre Vereinstreue gewürdigt. Über 40 Jahre dürfen sich Anita Schäfer, Peter Engelhardt, Erich Jachmann, Dr. Ing. Arnd Julius, Günter Kudoke, Ingeborg Lenzen, Horst Masanek, Maria Müller, Horst Schröder, Elisabeth Seelinger, Albert Sieg und Karl- Heinz Winkels freuen. Seit 25 Jahren sind Frank Berghöfer, Manfred Herbert Müller, Berthold Leister, Erna Meyer, Manfred Palm, Karl- Günther Baumgarth und Maria Lewen treue Mitglieder.
Kritische Töne gab es für Politik und Verwaltung. So kritisierte Friedel Liesenkloß, dass Ideen und Pläne der Aulen und des Bürgerforums für die Gestaltung des Königshofplatzes (Königshof-Denkmal der "Aulen") und der Treppe zum Lavalplatz (Projekt Essbare Stadt des Bürgerforums) rigoros abgelehnt wurden. Auch die Beteiligung der Bürger am Werkstattverfahren für den Jubi hätten in keiner Weise Einzug in die jetzigen Pläne gefunden. "Wenn alles schon längst feststeht, sollte auf eine Bürgerbeteiligung verzichtet werden", sagte der Vorsitzende und erntete donnernden Applaus für seine Worte.