Was für ein bärenstarkes Hobby
Mettmann · Brigitte Kursawe hat ein bäriges Hobby. Die Mettmannerin sammelt seitdem sie denken kann die kuscheligen Vierbeiner mit den schwarzen Knopfaugen.
(tb) Über 3000 Exemplare, groß und klein, dick und dünn, bunt und einfarbig zählen zu ihren "Schätzen". Bevorzugt sammelt die "Bärenmama" die Bärchen der Marke Steiff.
"Ich bin seit Jahren Mitglied im Steiffclub, nehme an Veranstaltungen teil und freue mich über jede neue Information in der Steiff- Bärenwelt." Mit einem Bärenhaus möchte die Mettmannerin in Zukunft die Herzen der Kinder höher schlagen lassen. Aktuell wird ein Reihenhaus im Mettmanner Süden komplett zur bärigen Spielzone umgestaltet. "Ich bin vor ein paar Jahren in das Haus meiner Mutter gezogen und überlasse mein altes Reihenhaus nun ganz den Bären", erklärt die pensionierte Lehrerin. In dem dreigeschossigen Komplex soll es richtige Themenzimmer geben. "Ich möchte beispielsweise ein Weihnachtszimmer gestalten. Auch eine Pokerrunde hätte ich komplett."
Den Wert der zahlreichen Bären kann Brigitte Kursawe schon lange nicht mehr in Zahlen messen. "Der emotionale Wert ist zudem viel höher. Ich kenne jeden Bären mit Namen, jeder hat seine ganz eigene Geschichte." So wurden beispielsweise Bären aus anderen Länden "adoptiert", auf Trödelmärken zusammen gesucht oder über Freunden und Kollegen der bärigen "Großfamilie" zugetragen. Dabei fing alles so überschaubar an. "Als Kind habe ich immer lieber mit Teddys anstatt mit Puppen gespielt. Bei den Bären musste ich beim kuscheln nicht aufpassen. Puppen hingegen waren mit ihren Porzellangesichtern so empfindlich. Meine Eltern haben das schnell begriffen und mir ausschließlich Bären geschenkt." Die beiden Kirmesbären Fritz und Joneck waren die ersten Bären in der Sammlung. "Danach hat es sich einfach verselbstständigt."
Die Mettmannerin sammelt neben den Bären auch alles, was mit der Firma Steiff in Verbindung steht. Ob Blechschilder, Schlüsselanhänger, Miniaturstuben oder Bärchenkleidung- kein Steiff-Produkt bleibt der Sammlerin verborgen. Mittlerweile durften sich sogar ein paar nicht-bärische Freunde unter die gesellige Mischung schummeln. "Da hätten wir zum Beispiel die New Orleans-Jazzband bestehend aus Krokodil und einem tanzenden Nilpferd. Oder eine riesig große Schlange." Wann genau das Bärenhaus eröffnen soll, steht noch nicht fest. "Ich peile allerdings noch dieses Jahr an." An Freitagen und Samstagen soll das neue Bärendomizil dann geöffnet haben. "Oder natürlich nach Vereinbarung." Mit den Bären wünscht sich die Mettmannerin, den Besuchern einen Blick in die Spielzeugwelt der 80er Jahre zu gewähren. "Heute sieht das Spielzeug anders aus. Der Bärenboom ist schon lange abgeebbt." Mit dem Bärenhaus schafft Kursawe einen kleinen Zeittunnel und hofft auch erwachsene Besucher von ihrer Kuschelwelt zu überzeugen.
Info:
In das Privathaus der Mettmannerin haben es die kuscheligen Bärchen übrigens nicht geschafft. Dort wird nur mit Pudelmix PongPong geschmust.